Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik

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Die Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik überwachen und beurteilen den Zustand der Straßen, Brücken, Tunnel und aller anderen verkehrstechnischen Anlagen in ihren Zuständigkeitsbereichen. Sie unterstützen Ingenieure und Verkehrsplaner bei vielfältigen Tätigkeiten. Sie analysieren Schäden, planen Baumaßnahmen, berechnen den jeweiligen Materialbedarf, stellen Einsatzpläne auf für die Instandhaltung und die Grünpflege der Verkehrswege sowie für den Winterdienst. Zudem erheben sie bei Bedarf Verkehrsdaten und werten sie aus. Soweit die anfallenden Aufgaben an Fremdfirmen vergeben werden, erarbeiten sie auch die Ausschreibungsunterlagen. Die Fachkräfte müssen zuverlässig handeln, da Fehler hohe Kosten verursachen können. Sie müssen sich zudem streng an die gesetzlichen Vorschriften, Umweltschutzauflagen, planerischen Vorgaben und technischen Normen halten.

Arbeitsumfeld

Die Fachkräfte arbeiten in der öffentlichen Verwaltung, hauptsächlich in der Verkehrs- und Straßenbauverwaltung. Sie sind aber auch in Architekturbüros, Ingenieurbüros und Straßenbauunternehmen tätig. Dort arbeiten sie hauptsächlich im Büro. Einige Tätigkeiten erfordern dennoch den Einsatz vor Ort bei jedem Wetter, beispielsweise die Überwachung von Bauarbeiten oder Geländevermessungen für den Bau einer Straße. Messdaten nehmen die Fachkräfte mit Hilfe von Instrumenten wie Theodolit oder Laser-Nivelliergerät auf, um sie anschließend am Computer in die Geländepläne zu übertragen.

Ausbildung

Die Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik dauert drei Jahre. Dabei wird die Ausbildung in Betrieben mit dem Berufsschulunterricht kombiniert. Für die Zulassung zur Ausbildung ist nach dem Berufsbildungsgesetz keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben. Die Ausbildungsbetriebe setzen allerdings größtenteils die Hochschulreife voraus, teilweise genügt ihnen ein mittlerer Bildungsabschluss. In der Berufsschule wird in Fachklassen für einzelne oder verwandte Ausbildungsberufe unterrichtet. Als Ausbildungsbetriebe kommen insbesondere die öffentliche Verwaltung, Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung und Tiefbauunternehmen in Frage. Während der Ausbildung können Zusatzqualifikationen erworben werden, die die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

Einkommen

Das Einkommen der Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik wird vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst geregelt oder vom zuständigen Tarifvertrag der Privatwirtschaft. Teilweise wird das Einkommen auch frei vereinbart. Es hängt unter anderem ab von der jeweiligen fachlichen Bildung der Fachkraft, von ihrer Berufserfahrung, der Komplexität ihrer Tätigkeit und ihrer Verantwortlichkeit. Im öffentlichen Dienst kann das Monatsbruttoentgelt zwischen etwa 2200 und 2400 Euro liegen, in Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros zwischen etwa 1800 und 2050 Euro.