Berufsschullehrer

Lehrer
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Berufsbild

Das Berufsbild des Berufsschullehrers ist mit der Tätigkeit von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen (BBS) zu vergleichen. In ihrer Lehrerfunktion bereiten Berufsschullehrer künftige Schulabgänger oder Auszubildende auf den Berufsalltag vor. Dabei steht das Vermitteln von Theorie im Vordergrund. Im alltäglichen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff ‚Berufsschullehrer‘ tatsächlich auf Lehrende in Berufsschulen. An einer berufsbildenden Schule sind häufig Gymnasiallehrer angestellt.

Ausbildung und Werdegang

Die Ausbildung zum Berufsschullehrer findet im Rahmen eines Lehramtsstudiums statt. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem Lehramt für Berufsschulen. Wer Berufschullehrer werden möchte, muss jedoch nicht zwingend eine pädagogische Studienlaufbahn einschlagen. Absolventen von wirtschaftlichen Studiengängen können als Quereinsteiger an die Berufsschule wechseln. Der Übergang ins Lehramt ist auch dann möglich, wenn die Bewerber bislang nicht an Schulen beschäftigt waren.

Regelung der Ausbildung / Ablauf

  • Für die Ausbildung wird üblicherweise kein NC verlangt. Jeder darf sich als Berufsschullehrer ausbilden lassen, wenn andere Nachweise vorliegen.
  • Bewerber müssen ein Abiturzeugnis oder die mittlere Reife vorweisen können. Überdies ist eine abgeschlossene Berufsausbildung samt beruflicher Erfahrung von mehreren Jahren erforderlich.
  • Wer sich für einen Quereinstieg entscheidet, muss sich pädagogisch weiterbilden. Dort wird das Lehrerhandwerk in Seminaren erlernt. Der Unterrichtsstoff in solchen Fortbildungen weist Parallelen zum Lehramtsstudium auf.
  • Quereinsteiger sollten höchstens 40 bis 45 Jahre alt sein.
  • Die Vorbereitungszeit schließt sich an das reguläre Studium an. Danach kommt das Referendariat. Erst wenn es erfolgreich abgeschlossen wurde, können Arbeitnehmer ihrem Job als Berufsschullehrer nachgehen.

Dauer

Für die Dauer der Ausbildung gibt es bundesweit keine einheitliche Regelung. Sie hängt davon ab, ob der Absolvent studiert hat oder zuvor in einem anderen Berufszweig tätig war. Grundsätzlich nimmt ein Lehramtsstudium mehr Zeit in Anspruch als eine Weiterbildung. Weiterbildungen in Vollzeit dauern 2 bis maximal 4 Jahre.

Abschluss

Nach dem Studium beginnt die Vorbereitungszeit. Die Dauer dieser Praxisphase variiert je nach Bundesland. In einigen Ländern endet sie bereits nach 1 1/2 Jahren. Meistens erstreckt sie sich über einen Zeitraum von 2 Jahren. Im Anschluss folgt das Referendariat.

Ausblick nach der Ausbildung

Ausgebildete Berufsschullehrer bewerben sich nach ihrem Referendariat bei Berufsschulen, berufsbildenden Schulen oder Handelsschulen. Anders als Grundschullehrkräfte sind Berufschullehrer nicht auf eine bestimmte Bildungseinrichtung festgelegt. Diese ‚Wahlfreiheit‘ macht das Berufsbild abwechslungsreicher.

Berufsschullehrer verbringen den größten Teil ihres Arbeitsalltags mit Schülern im Alter von rund 18 Jahren. Lehrer an Berufsschulen vermitteln Auszubildenden theoretische Inhalte. Für den praktischen Teil ist die Ausbildungsstelle zuständig. Die Altersklasse unterscheidet sich deutlich von Grund- oder Realschulen. Selbst Gymnasiallehrer arbeiten mit wesentlich jüngeren Schülern zusammen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild

1. Interessenbezogene Weiterbildung in einem selbst gewählten Fachbereich
2. Fortbildung zum Ausbilder für angehende Lehrer
3. Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der psychosozialen Betreuung
4. Zusatzqualifikation als Fremdsprachenlehrer

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