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Berufsbild
Betonfertigteilbauer bauen Schalungen, stellen Beton her und prüfen die Qualität.
Betonfertigteilbauer fertigen große Einzelteile, aus denen Häuser, Fabrikgebäude oder Messehallen gebaut werden. Du stellst Kellertreppen, Wände, Decken oder Rinnsteine her – ganz verschiedene Teile mit unterschiedlichen Maßen oder Sonderanfertigungen. Nur auf den ersten Blick sehen z. B. alle Treppen gleich aus. Jede hat ein anderes Steigungsverhältnis, eine unterschiedliche Stufenanzahl. Es wird nie langweilig.
Je nach Firma arbeitest du in Fabrikhallen und auf Baustellen. Auf Baustellen lernst du die Abläufe kennen und siehst, wie wichtig exakte Maßangaben und genaues Arbeiten sind. Passt die Form nicht, ist das Bauteil zu groß oder zu klein, stört es die Abläufe und kostet viel Zeit und Material.
Betonteilbauer benötigen Kraft und Ausdauer, handwerkliches Geschick und – sehr wichtig – Verständnis für Mathematik. Weitere Anforderungen sind Spaß an der Arbeit im Team und Interesse an Kommunikation und Organisation.
Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht erforderlich, Betriebe verlangen häufig den Hauptschulabschluss. Schülern mit guten Noten in Mathematik fällt die Ausbildung leichter, aber jeder hat die Chance, das Ausbildungsziel zu erreichen.
Die Ausbildung
Ablauf der Ausbildung
Im ersten Ausbildungsjahr lernst du Formenbau und Unfallverhütung. Die Arbeit ist gefährlich. Bei vielen Tätigkeiten sind Gehörschutz, Helm und Sicherheitsschuhe vorgeschrieben.
Im zweiten Lehrjahr kommen Schall- und Wärmedämmung hinzu. Im dritten Lehrjahr lernst du die Bearbeitung der Oberflächen und den Transport von Betonfertigteilen.
Im dritten Lehrjahr kannst du bereits viele Arbeitsschritte selbständig durchführen. Du kannst große Teile fast eigenständig bauen. Für große Teile, z. B. eine Treppe brauchst du ein Eisengeflecht (Bewehrung), um den Beton haltbarer zu machen.
Das Eisengeflecht wird in einer großen Stahlform verankert, die später mit Beton aufgefüllt wird.
Der Beton wird in der Betonmischanlage gemischt und mit einem Stapler in die Produktionshalle gebracht., je nach Werkstück ist die Mischung unterschiedlich. Die Zeiten, als Beton ein einfaches Gemisch aus Zement Wasser und Sand war, sind vorbei. Im Hightech-Beton stecken viele Zusatzstoffe, die in besonders fest leicht oder säureresistent machen.
Mit einem Kran und einem Betonkübel wird die Form gefüllt. Rüttelgeräte verdichten den flüssigen Beton, er muss Stufe für Stufe mit einer Kelle oder einem Rechen glattgestrichen werden. Viele Arbeitsschritte wiederholen sich bei einem Werkstück, trotzdem musst du schnell und sehr konzentriert arbeiten.
Anschließend erfolgt die Nachbehandlung. Unebenheiten werden abgerieben, und poliert. Nach einigen Stunden ist das Betonteil ausgehärtet und kann zur Baustelle geliefert werden.
Wenn du dich für diesen Beruf interessierst, empfehlen die meisten Firmen ein Praktikum. Dann siehst du, ob dir die Arbeit in der Produktionshalle Spaß macht.
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Für die optimale Verzahnung von Theorie und Praxis besuchst du regelmäßig die Berufsschule. Der Unterricht findet als Blockunterricht statt.
Beton ist ein Werkstoff der Zukunft und seine Materialeigenschaften sind unterschiedlich. Diese Unterschiede müssen Betonfertigteilbauer kennen und entsprechend einsetzen können. In der Berufsschule wird deshalb auch viel experimentiert.
Abschluss der Ausbildung und Ausblick
Die Baubranche sucht Nachwuchskräfte. Um Zeit zu sparen und Kosten zu senken, werden zunehmend in Gebäudeteile in Fabriken vorgefertigt. Auf der Baustelle werden sie nur noch montiert.
Karrieremöglichkeiten sind staatlich anerkannter Bautechniker, Meister oder ein Studium. Eine Spezialisierung innerhalb der Firma ist ebenfalls möglich.