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Berufsbild bertrieblicher Gesundheitsmanager
Betriebliche Gesundheitsmanager überwachen und steuern systematisch und zielgerichtet die betrieblichen Prozesse. Sie erhalten und fördern mit ihren Maßnahmen die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter im Betrieb. Damit sorgen sie für Maßnahmen, von der alle Beteiligten profitieren.
Das bedeutet, sie entwickeln umfassende, ganzheitliche Konzepte und Maßnahmen. Dazu zählen unter anderem die Analyse, Planung und Durchführung von Aktionen in den Bereichen des physischen und psychischen Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz. Qualitätssicherung der Maßnahmen ist ebenfalls Teil des Aufgabenspektrums. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung ihrer Kunden. Diese Aufgabe wird auf absehbare Zeit weiter an Bedeutung gewinnen.
Anmerkung: Die Bezeichnung für das Berufsbild und der Ausbildungsweg sind gesetzlich nicht geregelt.
Deshalb hat der Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement e.V. (BBGM e.V.) Ausbildungsempfehlungen erarbeitet.
Ausbildung und Abschluss
Weiterbildungen zum Betrieblichen Gesundheitsmanager umfassen insgesamt 64 Unterrichtseinheiten. Die Teilnehmenden erarbeiten sich während dieser Zeit einerseits die notwendigen theoretischen Grundlagen und lernen darüber hinaus praktische Methoden für den Berufsalltag kennen und anwenden.
Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement
Im ersten Schritt erfolgt die Ausbildung zur „Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement“. Diese umfasst 32 Unterrichtseinheiten, also vier Tage.
Folgende Inhalte stehen auf dem Ausbildungsplan:
- Begriffe: Gesundheit und Krankheit
- Prävention vs Gesundheitsförderung
- Salutogenese
- aktuelle Datenlage
- Demografie
- rechtliche Grundlagen
- Gesundheitsverhalten und Risikoverhalten
- Begriffe: Arbeitsfähigkeit, Berufskrankheiten
- Arbeitspsychologie
- Analysen: Gefährdungsanalysen, Belastungsanalysen, Elemente des Arbeitssystems verstehen
Nach dieser Einheit erfolgt eine schriftliche Prüfung durch den Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement e.V. mit einem Zertifikat „Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement“.
Betrieblicher Gesundheitsmanager
Im zweiten Schritt lernen die Kursteilnehmer Methoden kennen und üben deren Anwendung. Folgende Themen stehen auf dem Lehrplan:
- Projektmanagement
- BGM-Prozesse
- Statistik und Anlaysemethoden
- Qualitätssicherung
- Umgang mit besonderen Aspekten: Interessenskonflikte oder Mangel an Information
- Dokumentationsmethoden
- Gesundheitskommunikation
- Marketing für BGM-Maßnahmen
- Aufbau von Kennzahlensystemen
Am Ende dieses Abschnitts folgt die zweite schriftliche Prüfung. Nach einem erfolgreichen Abschluss erhalten die Teilnehmer das Zertifikat „Betrieblicher Gesundheitsmanager“.
Berufseinstieg und Perspektiven
Der Bedarf an Betrieblichen Gesundheitsmanagern wird laut dem Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement (BBGM) in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Pflicht, physische und psychische Risikofaktoren am Arbeitsplatz zu erfassen und zu minimieren, ist gesetzlich verankert.
Darüber hinaus wächst das Bewusstsein in der Bevölkerung für eine gesunde Lebensgestaltung und Prävention. Betrieblichen Gesundheitsmanagern stehen viele Möglichkeiten offen.
Jobs finden sie unter anderem in folgenden Branchen und Einrichtungen:
- Dienstleister
- öffentlicher Dienst
- Sportstudios
- Personalabteilungen von Unternehmen
- Gesundheitsämter
- Gesundheitskasse
Der Berufsverband ist sehr aktiv und unterstützt seine Mitglieder in allen Belangen rund um ihren Beruf.