Bewegungscoach

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© Gabin_Vallet Pixabay

Berufsbild

Einen Vollzeit-Job in überwiegend sitzender Position, dazu ein langer Anfahrtsweg zum Arbeitsplatz im Auto und abends auf dem Sofa das Angebot des Streaming-Dienstes zum Entspannen einschalten. Dieses Szenario beschreibt den Alltag einer beträchtlichen Anzahl von Menschen.

Kein Wunder, dass sich laut einer WHO-Studie rund vierzig Prozent der Deutschen zu wenig bewegen. Bewegungsmangel gilt als einer der größten Risikofaktoren für Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und verschiedene Krebsarten. Das Problem: Die meisten wissen, dass sie mehr Sport treiben sollten, schaffen es jedoch nicht aus eigener Kraft, ihre Gewohnheiten zu ändern.

Die Ausbildung zum Bewegungscoach setzt genau hier an. Die Teilnehmer lernen die wichtigsten theoretischen Grundlagen der Gesundheitsförderung und alltagstaugliche Übungen kennen. Auf diese Weise unterstützen sie ihre Kunden einerseits durch regelmäßige Bewegungseinheiten und sie begleiten sie dabei, wieder mehr Bewegung in den Alltag einzubauen. Der Bewegungscoach leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und Erhaltung der Gesundheit seiner Kunden.

Die Ausbildung

Eine Fort- bzw. Weiterbildung zum Bewegungscoach dauert einen Tag und umfasst acht Unterrichtseinheiten. Im ersten Teil erfahren die Teilnehmer, wie sich aktivierende Körperübungen unter anderem auf die Konzentrationsfähigkeit und Muskelverspannungen auswirken. Genauso relevant ist das Wissen, wie sie Beweglichkeit und Kraft der Kursteilnehmer verbessern und damit gleichzeitig Rückenbeschwerden vorbeugen.

Zusätzlich vermittelt der Lehrgang, wie ein Kursleiter seine Trainingseinheiten aufbaut, damit das Training die bestmögliche Wirkung entfaltet. Das Thema Motivation ist ebenfalls im Lehrplan enthalten. Das beste Trainingsprogramm ist dasjenige, das die Kursteilnehmer langfristig anwenden und in ihren Alltag integrieren.

Darüber hinaus lernen die Teilnehmer, wie sie mit gezielten Übungseinheiten einzelne Muskelgruppen aktivieren, wie sie ein zehnwöchiges Programm ausarbeiten und wie sie ihre Kunden zu einer „aktiven Pause“ motivieren.

Im Praxisteil der Weiterbildung stehen folgende Themen auf der Liste:

  • isometrische und dynamische Übungseinheiten
  • Mobilisation
  • Kräftigung / Stärkung
  • Gleichgewichtsschulung
  • Übungen mit dem eigenen Körpergewicht bzw. mit dem Theraband

Alle Übungen sind leicht verständlich und einfach umzusetzen. Dies erleichtert den Transfer in den (Arbeits-) Alltag.

Abschluss und Ausblick

Der Kurs endet mit einer Lehrprobe. Das Wissen der Teilnehmer wird anhand praktischer Fragestellungen überprüft. Im Anschluss folgt ein Feedbackgespräch. Wenn sie den Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, können die Teilnehmer ihre Kunden in Unternehmen und Organisationen begleiten und anleiten.

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