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Wozu dient ein Telefoninterview im Rahmen einer Bewerbung?
Wer sich um eine Arbeitsstelle bewirbt, verfährt in der Regel auf klassische Weise: Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse – so verlangt es der Arbeitgeber. Anschließend erfolgt möglicherweise die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Mittlerweile schalten viele Arbeitgeber zur Vorab-Auslese ein Telefoninterview dazwischen. Erfahrene Geschäftsführer und Personalleiter erkennen schnell, ob der Kandidat den Anforderungen entspricht und ins Team passt. Viele Firmen möchten auch Fragen zu den eingereichten Bewerbungsunterlagen klären, herausfinden, ob der Bewerber fachlich fit ist oder ausreichende kommunikative Fähigkeiten besitzt. Da der Anruf meist unangekündigt erfolgt, kann der Arbeitgeber auch gleichzeitig testen, wie der Bewerber mit Stresssituationen umgeht, ob er sich bereits mit dem Firmenprofil vertraut gemacht hat, oder der Arbeitgeber möchte herausfinden, warum sich Bewerber gerade bei diesem Unternehmen beworben und welche Schwächen und Stärken er hat. Mit einem Telefoninterview können Unternehmen also viel Zeit und Geld sparen, vor allem dann, wenn es eine große Anzahl an Bewerbern gibt.
Was muss der Bewerber beim Telefoninterview beachten?
Ein Telefoninterview sollte man ernst nehmen, auch wenn der Arbeitgeber sich auf unverfängliche Weise nur mal „kurz unterhalten“ möchte. Der Bewerber sollte mit einem Telefoninterview rechnen und sich entsprechend darauf vorbereiten. Wer bereits gut über das Unternehmen und die freie Stelle informiert ist, macht schon mal einen guten Eindruck. Darüber hinaus ist es sinnvoll, den eigenen Lebenslauf im Kopf zu haben oder ihn zumindest in Sichtweite zurecht zu legen, inklusive Notizblock, Stellenanzeige und Terminkalender. Wichtig ist ebenfalls, dass der Bewerber telefonisch erreichbar ist. Im Bewerbungsschreiben sollten daher Festnetz- und Handynummer angegeben werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Ansagetexte auf Anrufbeantworter und Mailbox seriös gestaltet sind. Wer Pech hat, wird gerade im Supermarkt, im Restaurant oder im Auto „überfallen“. Abgesehen von den störenden Hintergrundgeräuschen wirkt man in diesen Situationen leicht gestresst, was auf jeden Fall unvorteilhaft ist. Man kann das Gespräch annehmen und darum bitten, später anrufen zu dürfen. Besser ist es, den Anruf nicht zu beantworten und später an einem ruhigen Ort zurück zu rufen.
Wie verhält sich der Bewerber am Telefon richtig?
An einem ruhigen Ort, in entspannter Haltung, lässt sich auf jeden Fall besser telefonieren. Wichtig ist, dem Gesprächspartner nicht nur gut zuzuhören, sondern ihn auch ausreden zu lassen. Die eigene Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke und Deutlichkeit sollten angemessen sein. Empfehlenswert ist es, an manchen Stellen zu lächeln, viele Gesprächspartner spüren das. Während des Gesprächs gemütlich auf dem Bett oder der Couch zu liegen, ist nicht ratsam, die Gefahr eines saloppen Umgangstons ist zu groß. Wer zum Schluss Fragen stellt, der zeigt Interesse. Zusätzliche Informationen sind für ein eventuelles Vorstellungsgespräch ohnehin nützlich.
Checkliste für ein erfolgreiches Telefoninterview
1. An einem ruhigen Ort telefonieren, möglichst mit den eigenen Unterlagen in Sichtweite
2. Auf eventuelle Fragen vorbereitet sein und vorab Informationen zum Unternehmen einholen
3. Gesprächspartner ausreden lassen und eigene Fragen stellen
4. Eigene Fragen zu Gehalt, Urlaub und Krankheitsregelungen sind dagegen tabu
5. Auf Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke und deutliches Sprechen achten
6. Die Fragen sachlich und ohne langwierige Erklärungen beantworten
7. Möglichst den Gesprächspartner mit Namen anreden, dies jedoch in der Häufigkeit nicht übertreiben