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Berufsbild
Wo Menschen miteinander kommunizieren, bleiben Konflikte nicht aus. Manchmal entstehen auch Situationen, in denen eine neutrale Person hinzugezogen werden muss, um die Situation zu beruhigen. Hier können Deeskalationscoaches helfen.
Deeskalationscoaches haben das Ziel, Situationen zu beruhigen und Konflikten vorzubeugen. Gerade in Bereichen, in denen der Umgang mit vielen Menschen an der Tagesordnung ist, können schnell konfliktgeladene Situationen entstehen. In Schulen müssen Konflikte zwischen Schülern oder zwischen Schülern und Lehrkräften beigelegt werden. Auch im Umgang mit psychisch kranken Menschen können solche Situationen entstehen, da die verschiedenen Krankheitsbilder unterschiedliche Wahrnehmungen verursachen können.
In Behörden wie Jobcentern oder Bürgerämtern sind immer wieder Interventionen von außen nötig. In diesen Fällen kommen Deeskalationscoaches zum Einsatz. Mit dem Einsatz erlernter und bewährter Techniken der gewaltfreien Kommunikation können sie die betroffenen Personen beruhigen.
Ausbildung
Es handelt sich um eine Weiterbildung, die auf einem bereits erlernten Beruf aufbaut. Pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeiter, Mitarbeiter in Behörden und andere Fachkräfte, die im Berufsleben mit Menschen zu tun haben, können die Lehrgänge besuchen.
Regelung der Ausbildung/Ablauf
Die Anbieter der Weiterbildung haben unterschiedliche Lehrgangsformen. So ist es möglich, den Lehrgang als Gruppenangebot durch „ARA Coachings – Institut für wirksame Kommunikation selbst durchführen zu lassen. Die Mitarbeiter erlernen die Methoden der Deeskalation von Konflikten kennen und können zu Multiplikatoren ausgebildet werden, die ihre Kenntnisse dann an die Kollegen weitergeben können.
Auch das Institut „KonfliktFit“ bietet die Weiterbildung zum Multiplikator zugleich mit der Ausbildung zum Deeskalationscoach an. Im „Institut für Bildungscoaching“ bekommen die Teilnehmer das nötige Wissen mittels E-Learning nahegebracht. Die Weiterbildung wird in Modulen durchgeführt. Grundlage ist immer die Wertschätzung des einzelnen Menschen und die darauf aufbauende Kommunikation. Zumeist wird auf dem systemischen Ansatz aufgebaut. Die Teilnehmenden erfahren die Bedeutung dieses Ansatzes und was er für den Alltag bedeutet.
- Inhalt des Kurses sind die verschiedenen Konfliktarten, die Stufen der Eskalation und mögliche Reaktionen der Betroffenen. Verbale und non-verbale Techniken zur Deeskalation werden eingeübt und ihre Anwendung in praktischen Beispielen umgesetzt.
- Ebenso wichtig ist die Prävention von Konflikten. Selbstsicheres Auftreten und die innere Haltung werden bewusst wahrgenommen und eingesetzt, um Konflikte beizulegen oder erst gar nicht entstehen zu lassen.
- Nicht zuletzt lernen die Teilnehmenden auch sich selbst kennen. Immer wieder muss die eigene Einstellung überprüft und modifiziert, eigene Grenzen erkannt werden, um sich selbst nicht zu überlasten.
- Auch die Kenntnis rechtlicher Grundlagen ist notwendig. Die Begriffe Notwehr und Nothilfe sowie deren Grenzen sollten Deeskalationtrainer kennen.
Dauer
Die Weiterbildung wird an zwei bis vier Werkragen ganztägig durchgeführt Wer sich zum Multiplikator ausbilden lassen möchte, muss mit einer Kursdauer von 12 Tagen rechnen, die nicht unbedingt am Stück stattfinden müssen.
Abschluss
Die Weiterbildung schließt mit einem Zertifikat ab, das die erlernten Inhalte auflistet und bei Bewerbungen vorgelegt werden kann.
Ausblick nach der Ausbildung
Mit dem erworbenen Wissen ist eine besondere Stellung im Unternehmen oder Betrieb sicher. Konflikte kann es immer geben und Deeskalationscoaches besitzen das Wissen, um Eskalationen vorzubeugen oder sie zu entschärfen. Zudem ist das Wissen auch hilfreich für den alltäglichen Umgang mit den Mitmenschen.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
Der Abschluss der Weiterbildung kann mit der Ausbildung zum systemischen Berater ergänzt und mit weiteren Kursen wie dem Stressmanagement vertieft werden.