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Der Pionier des EMS Trainees, Karl-Heinz Rippe, suchte aus eigenem Interesse eine Möglichkeit, seinen Körper nach mehreren Herzinfarkten im Alter von 42 Jahren wieder fit zu bekommen. Da sich sein Puls schon bei relativ niedriger Belastung beim Training im Fitnesscenter auf gefährliche Werte erhöhte, suchte er nach einer Alternative. Der ehemalige Zahntechniker erinnerte sich an ein Projekt, das zur Aktivierung der Gesichtsmuskeln entwickelt wurde. Diese Elektrostimulation legte er im Jahr 1986 auf den ganzen Körper um und das EMS Training war geboren.
Der Beruf des EMS Trainers
Bereits in den 1990er Jahren wurde Elektrostimulationstraining (EMS) erfolgreich in der Rehabilitation eingesetzt. Als eines der ersten Geräte für die elektronische Stimulation kam der Elektrotrainer X8 im Jahr 1998 auf den Markt. Anklang in der Fitnessbranche fand jedoch erst der Bodytransformator. Nach der Jahrtausendwende sperrten eigene Studios für EMS auf, auch Fitnesscenter bieten das effiziente Ganzkörpertraining an. EMS macht sich einen natürlichen Vorgang im Körper zunutze: Um eine Bewegung auszuführen, sendet das Gehirn feine bioelektrische Impulse aus. Genau diese simuliert EMS. Bei dieser Trainingsform kommt eine mit Elektroden besetzte Funktionsweste zum Einsatz, die mit Impulsen Muskeln zur Kontraktion anregen. Dadurch werden haltungsbedingte Verspannungen behoben und ganze Muskelgruppen gestärkt.
Wer regelmäßig auf EMS Training vertraut, stärkt damit die Muskulatur. In der heutigen Zeit arbeiten viele stundenlang am PC oder Laptop. Die zunehmende Digitalisierung bringt gesundheitliche Nachteile mit sich: Rücken- und Schulterverspannungen häufen sich. EMS Training stimuliert gezielt Muskelgruppen, die sonst wenig zum Einsatz kommen. Oft reichen kurze Trainingseinheiten von 20 Minuten pro Woche aus um einen positiven Effekt zu erzielen. Das Gerät spricht auch die tieferliegenden Muskeln an und verringert Schmerzen und Dysbalancen. Ein weiterer Vorteil ist, dass EMS Training für jedes Alter, unabhängig vom Trainingszustand geeignet ist.
Ausbildung zum EMS Trainer
Voraussetzung für einige EMS Training Ausbildungen ist der Besuch eines Seminars, das allgemeine Sportkompetenzen vermittelt. Dabei erhalten Teilnehmer eine Einführung in die Anatomie, Trainingslehre, richtige Ernährung und weitere Themen. Aufbauen darauf erfolgt die Schulung als EMS Trainer. Zu Beginn jeder Behandlung mit Elektrosimulation steht die Anamnesen des Klienten. Sind erst einmal die Ziele und individuellen Beschwerden des Kunden bekannt, erfolgt die Zusammenstellung eines Trainingplans. In der Schulung vermitteln die Vortragenden unter anderem wie die oberen oder unteren Extremitäten sowie die oft schwache Rumpfmuskulatur mit Elektroden aktiviert und aufgebaut werden kann.