Es ist allgemein bekannt, dass die Menschen in Deutschland immer älter werden. Doch das bringt auch Probleme mit sich. Bis ins hohe Alter bleiben nur wenige ganz ohne körperliche Beschwerden. Alte Menschen zu motorischen Übungen anleiten und ihnen damit mehr und für längere Zeit Selbständigkeit zu ermöglichen, ist eine der Aufgaben von Ergotherapeuten. Die Ergotherapie Ausbildung ist in Deutschland anerkannt und teilweise mit Schulgeld versehen.
Weitere von Ergotherapeuten betreute Personen sind Unfallopfer. Nach einem schweren Unfall können diese körperlich so stark beeinträchtigt sein, dass sie viele Dinge neu erlernen müssen. Ergotherapeuten helfen ihnen dabei, frühere Fähigkeiten wiederzuerlangen. Die gleiche Situation kann nach einem Schlaganfall eintreten. Auch bei diesen Menschen kann es vorkommen, zumindest wenn es ein schwerer Schlaganfall war, dass sie viele Dinge nicht mehr können, die für die meisten Menschen selbstverständlich sind. Wenn es durch Unfall oder Krankheit bei Patienten zu Amputationen kommen musste, unterstützen Ergotherapeuten diese dabei, mit der Prothese zurechtzukommen.
Aber auch Kinder gehören zu den Patienten von Ergotherapeuten. Dabei kann es sich ebenso wie bei Erwachsenen um Opfer von Unfällen oder Krankheiten handeln, aber auch um Kinder mit Entwicklungsverzögerungen. Ergotherapeuten helfen diesen durch bestimmte, auf jeden Patienten genau abgestimmte Übungen, wenn möglich den Entwicklungsrückstand aufzuholen und den Besuch einer normalen Schule zu ermöglichen.
Wie in jedem medizinischen/sozialen Beruf ist Einfühlsamkeit wichtig. Denn ihre Patienten haben evtl. Schlimmes erlebt und es ist nicht einfach, die Dinge nicht mehr wie vorher selber zu erledigen, sondern auf Hilfe angewiesen zu sein. Ergotherapeuten haben deshalb häufiger mit wütenden, verbitterten, hadernden Menschen zu tun. Es fällt nicht jedem leicht, mit diesen umzugehen. Eine weitere wichtige Eigenschaft angehender Ergotherapeuten ist Konsequenz, denn manche Übungen sind für die Patienten mit Schmerzen verbunden. Ergotherapeuten dürfen nicht nachgeben, wenn Patienten dagegen protestieren, eine solche Übung auszuführen. Außerdem müssen Ergotherapeuten belastbar sein, sie erfahren schließlich die Lebens- und Leidensgeschichte ihrer Patienten. Außerhalb ihrer Arbeitszeiten sollten sie nicht zu viel an ihre Patienten denken, damit sie ausgeruht und mit neuer Energie zur Arbeit kommen können.
Die Menschen werden älter, weshalb mehr gesundheitliche Probleme auftauchen, immer mehr Kinder sind entwicklungsverzögert und Unfälle werden leider nie ganz verhindert werden können. Für Ergotherapeuten wird es auch in Zukunft genug Arbeit geben.