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Allgemein gesagt gibt ein Ernährungsberater sein Wissen über gesunde Lebensmittel und die optimale Zusammensetzung der täglichen Mahlzeiten weiter. Meistens geschieht das in Form von individuell auf den Klienten abgestimmten Einzelgesprächen. Die Durchführung von Kursen, etwa zur Prävention bestimmter Erkrankungen oder zur Gewichtsreduktion, gehört ebenfalls zum Tätigkeitsfeld. Auch in Volkshochschulen, Kindergärten, Schulen und Betrieben können Kurse oder Vorträge angeboten werden. Dabei benötigt der Ernährungsberater neben umfassender Fachkenntnis auch viel Einfühlungsvermögen in die jeweilige Zielgruppe.
Die Ausbildung zum Ernährungsberater
Ernährungsberater ist kein geschützter Begriff und es gibt keinen einheitlichen Ausbildungsgang. Eine klassische Möglichkeit, Ernährungsberater zu werden, ist das Studium der Ökotrophologie mit anschließender Spezialisierung auf Ernährungsberatung. Zusatzqualifikationen geben dann die Möglichkeit, Beratungen über die Krankenkassen abzurechnen. Das geht nicht, wenn ein anderer Ausbildungsgang gewählt wird. Fernstudienlehrgänge mit Praxisteilen, in denen das Lerntempo selbst bestimmt werden kann, oder Seminare bei verschiedenen Bildungsträgern sind alternative Ausbildungsformen. Die Ausbildung sollte von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) in Köln zugelassen sein. Zugangsvoraussetzung ist in der Regel mindestens der Realschulabschluss.
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildungsinhalte der zugelassenen Ausbildungsgänge sind standardisiert und orientieren sich an den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zur vollwertigen Ernährung. Die Themen Lebensmittelkunde, Verwertung der Nahrung (Physiologie und Anatomie), Ernährung bei und zur Prävention von Erkrankungen, alternative Ernährungsformen und die Anwendung der allgemeinen Prinzipen auf spezielle Zielgruppen (Sportler, Schwangere, Senioren, Kinder etc.) gehören ebenso zur Ausbildung wie Didaktik und Methodik.
Berufschancen
Ernährungsberater werden zunehmend gebraucht. Die Nahrung als wichtiges Element in der Heilung und Prävention ist in naturheilkundlichen Heilverfahren wie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder Ayurveda ganz selbstverständlich (Quelle fitness-vital.net). Auch in der westlichen Medizin kommt diese Erkenntnis immer mehr zum Tragen. Denn ernährungsmitbedingte Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 und andere Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck sowie Herz–Kreislauf–Erkrankungen nehmen rasant zu. Übergewicht und Fehlernährung werden in Bezug auf viele Erkrankungen als Hauptrisikofaktoren definiert. Eine gesunderhaltende Ernährung zur Prävention von Übergewicht und Krankheiten ist demnach äußerst wichtig und muss vermittelt werden.
Einsatzgebiete neben der eigenen Beratungspraxis sind Krankenhäuser und Kliniken, Gesundheits– und Wellnesseinrichtungen, Facharztpraxen, städtische Einrichtungen, Großunternehmen (Stichwort: Betriebliches Gesundheitswesen) und Vieles mehr. Die Vergütung im Angestelltenverhältnis hängt stark von der Ausbildung und den Zusatzqualifikationen ab. Freiberufler mit eigener Beratungspraxis können ihr Honorar selbst bestimmen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach der Ausbildung zum Ernährungsberater können Weiterqualifikationen beispielsweise zum Diät– oder Diabetesberater, Gesundheits– und Wellnessberater oder Diätkoch gewählt werden. Damit erweitert sich das Einsatzgebiet und die Berufschancen steigen.“ Ernährungsberater“ eignet sich auch selbst als Weiterbildung für diverse Berufe (Arzthelfer, Reformhausmitarbeiter, Koch usw.).