Fachkraft für Schutz und Sicherheit

fachkraft für schutz und sicherheit
Peggy_Marco – Pixabay

Eckdaten zum Beruf:

Der wachsende Bedarf an Schutz und Sicherheit stellt die Unternehmen und Mitarbeiter dieses Sektors vor immer anspruchsvollere und komplexere Aufgaben. Während im privaten Bereich jährlich ca. 150.000 Wohnungseinbrüche innerhalb Deutschlands gemeldet werden, liegt der Schwerpunkt des Berufsfeldes ebenfalls bei öffentlichen und betrieblichen Sicherungsmaßnahmen.

Für die Prävention und die Abwehr von Gefahren gegenüber Objekten und Werten gibt es in diesem Segment des Dienstleistungssektors seit einigen Jahren die duale Berufsausbildung der Fachkraft für Schutz und Sicherheit (IHK).

Zu den Aufgaben einer Fachkraft für Schutz und Sicherheit gehören

  • der Schutz von Personen
  • die Bewachung von Objekten und Anlagen
  • die Vertretung der Werte des zu bewachenden Unternehmens
  • die Erarbeitung vorbeugender Maßnahmen
  • die Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen
  • die Gewährleistung von Sicherheit bei Großveranstaltungen (bei Bedarf)

Für die hohe Sicherheitsstandards an Aufgaben für dieses Berufsbild erweisen sich neben Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen auch das Gespür für sicherheitskritische Situationen bzw. die allgemeine Einschätzung von Gefährdungspotenzialen als wichtige persönliche Eigenschaften.

Ausbildung

Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist ein Ausbildungsberuf im Sicherheitsgewerbe oder aber auch für die Industriebranche, öffentliche Träger oder Gebäude, der seit 2002 als anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland angeboten wird. Die langjährige Durchführung zeigt, dass die oben genannte Fachkraft damit in ein Berufsfeld zählt, dass sich seit Jahren bewährt hat und in vielen Branchen immer weiter an Popularität gewinnt.

Regelung der Ausbildung/Ablauf

Abwechselnd zwischen theoretischen und praktischen Elementen, die jeweils entweder in der Berufsschule oder dem Unternehmen vermittelt werden, durchläuft die angehende Fachkraft für Schutz und Sicherheit unterschiedliche Lerninhalte, die für ihre zukünftigen Tätigkeiten erforderlich sind. Diese Ausbildung nennt sich daher auch „dual“, da die oben genannten Lernquellen aufeinander abgestimmt sind.

Hierbei werden unter anderem Inhalte wie das Erkennen von Rechtsverstößen und Delikten vermittelt, sowie entsprechende Maßnahmen erlernt, die für die Gefahrenabwehr erforderlich oder hilfreich sein können. Dazu gehören beispielsweise auch das Trainieren von Nahkampftechniken, Erste-Hilfe-Maßnahmen und Mediatoren-Techniken zur kommunikativen Lösung von Konflikten. Auch die Unterstützung durch technische Hilfsmittel wird hier berücksichtigt und in den entsprechenden Unternehmen bei Bedarf vertieft. Nach der Hälfte der Ausbildungszeit steht eine Zwischenprüfung der Industrie- und Handelskammer an, die die bis zu diesem Zeitpunkt erlernten Inhalte schriftlich abfragt. Durch das erfolgreiche Ablegen dieser Prüfung ist die Zulassung zur Abschlussprüfung abgesichert.

Dauer der Ausbildung

Grundsätzlich ist die Dauer der Ausbildung auf drei Jahre angelegt. Je nach Wunsch des Unternehmens und nach Leistung des Schülers bzw. der Schülerin kann eine Verkürzung der Gesamtausbildungszeit verkürzt werden.

Abschluss

Nach drei Jahren Ausbildungszeit absolviert die angehende Fachkraft die Abschlussprüfung. Diese ist sowohl in einen schriftlichen als auch einen mündlichen Teil gegliedert. Wenige Wochen nach Ablegen der schriftlichen Prüfung folgt dann ein mündlicher Teil vor einigen Bewertungs-Mitgliedern der Industrie- und Handelskammer. Die Summe beider erworbener Abschlüsse ergibt das Gesamtergebnis zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit.

Ausblick nach der Ausbildung

Nach Ausbildungsende ist das Feld der Arbeitsmöglichkeiten für die Fachkraft vielfältig. Größere Industrie- und Handelsunternehmen, die über eine hohe Anzahl an Mitarbeitern und große Anlagen verfügen können dabei ein wichtiger Arbeitgeber sein. Andere Arbeitgeber können Agenturen im Bereich von Großveranstaltungen sein, die große Areale für die Ansammlung von Personen ausrichten und diese mit entsprechendem Schutz versehen möchten.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, auch an öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen oder Flughäfen als Fachkraft für Schutz und Sicherheit zum Einsatz zu kommen. Die Notwendigkeit sicherheitsrelevanter Positionen im Unternehmen führt stetig zu weiteren Angeboten für Arbeitsplätze innerhalb dieser Branche.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild

Sollte die Fachkraft für Schutz und Sicherheit nach einigen Jahren im Berufsfeld den Wunsch verspüren, sich weiter fortzubilden, ist dies möglich. Die Ausbildung kann um einen Meisterabschluss erweitert werden, der der DQR-Niveaustufe 6 zuzuordnen ist. Dieser ist gleichwertig mit einem Bachelorabschluss. Damit ist dieser Abschluss der höchste Berufsabschluss in der Sicherheitsbranche in Deutschland. Insgesamt beläuft sich diese Fortbildung in Vollzeit auf sechs Monate und in Teilzeit auf 12 bis 24 Monate.

Für diese Weiterbildungsmaßnahmen bedarf es einer Berufserfahrung außerhalb der Berufsausbildung von fünf Jahren.

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