Fahrradmonteur

Fahrradmonteur miss Zahnrad überprüfen

un-perfekt @ PixabayDie

Tätigkeit eines Fahrradmonteurs umfasst die Neumontage von Fahrrädern, Reparatur (inklusive der Prüfung elektronischer Systeme) sowie die Kundenberatung. Die Ausbildung zum Fahrradmonteur heißt jetzt Ausbildung zum Zweiradmechatroniker, Fachrichtung Fahrradtechnik. Durch die E-Bikes ist mehr elektronisches Wissen gefragt, daher erfolgte die Umbenennung.

Ein Fahrradmonteur muss sich für Technik begeistern, insbesondere für Fahrräder. Er benötigt handwerkliches Geschick, mathematische Kenntnisse und technisches Verständnis. Große Sorgfalt und Geduld sind notwendig. Der Monteur arbeitet mit hochwertigen Fahrrädern, die Tausende von Euro kosten. Am Ende muss alles stimmen: Laufräder, Schaltung – die einzelnen Komponenten müssen perfekt ineinandergreifen.

Durch die Entwicklung der E-Bikes / Elekto- Klapprad müssen sich die Zweiradmechatroniker in ganz neue Themen einarbeiten*. Fehler in E-Bikes müssen z. B. mit einer speziellen Software ausgelesen werden. Der Beruf hat Zukunft, denn bei Fahrrädern findet sehr viel Entwicklung statt. Lernbereitschaft und Weiterbildung sind wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben.

* Quelle https://klapprad-faltrad-test.de/e-bike-faltrad-elektro-klapprad-test/ Abruf am 20.04.2021

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum Fahrradmonteur erfolgt dual. Die Lehrlinge werden im Betrieb ausgebildet und besuchen die Berufsschule. Der Unterricht findet blockweise statt. In der Schule lernen die Schüler theoretische Grundlagen und meistern praktische Übungen.

Im ersten Lehrjahr erfolgt oft die Montage von Neurädern. Sie werden in Einzelteilen geliefert und dann zusammengebaut. Bei der Montage müssen z. B. alle Schrauben festsitzen, auch der Gepäckträger und die Schutzbleche. Jede Schraube hat ein Drehmoment und darf nur mit einer bestimmten Kraft festgezogen werden.

Für ein geschmeidiges Fahrverhalten müssen die Lager im Fett laufen. Die Laufräder werden zentriert, die Speichenspannung reguliert. Die Schaltung und die Bremse werden eingestellt, dann kann das saubere Fahrrad in den Verkaufsraum.

So bekommt der Auszubildende Grundkenntnisse über ein Fahrrad im Neuzustand. Die Ausbildung bedeutet viel Praxis. Bei der Reparatur defekter Fahrräder wird der Auszubildende mit jeder Komponente des Fahrrads vertraut. Neben handwerklicher Begabung und Interesse sind Verständnis für Werkzeuge und Materialien eine Grundvoraussetzung.

Die Kundenberatung ist ein wichtiges Thema: Kundenwünsche erkennen, ein Fahrrad verständlich erklären. Ein Monteur muss fit sein in Sachen nicht nur bei Fahrradmarken und -technik, sondern auch beim Zubehör und der Ausrüstung. Ständig kommen Neuheiten auf den Markt und die Auswahl ist riesig. Die Radeinstellungen müssen zum Radfahrer passen. Sonst gibt es Probleme wie Rückenschmerzen oder eingeschlafene Hände. Hier kommen komplexe Messgeräte zum Einsatz.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Mit bestimmten Vorkenntnissen kann auf zwei Jahre verkürzt werden (Abitur: zweieinhalb Jahre; sehr gute Leistung in der Schule: Verkürzung auf zwei Jahre). Die Zwischenprüfung erfolgt nach 1,5 Jahren. Nach 3,5 Jahren steht die Abschlussprüfung an.

Die Ausbildung setzt keinen bestimmten Schulabschluss voraus. Mit Hauptschulabschluss und erfolgreich abgeschlossener Ausbildung – mit einem gewissen Notendurchschnitt – besitzt man den mittleren Schulabschluss.

* Quelle: https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/suchergebnisse/kurzbeschreibung&dkz=27394

Ausblick nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung gibt es für Zweiradmechatroniker verschiedene Wege. Die direkte Übernahme durch den Betrieb als Geselle. Die Fortbildung zum Techniker oder zum Meister ist möglich oder die Selbstständigkeit mit eigenem Geschäft. Mit dem Meister ist – unter bestimmten Bedingungen – ein Studium möglich.

Nur wenige Betriebe bilden aus, die Nachfrage an Zweiradmechatroniker ist jedoch sehr groß.

Was sind negative Seiten des Berufs?

  • Im Frühjahr herrscht in Fahrradgeschäften oft Hochbetrieb mit Überstunden.
  • Die Arbeit erfolgt häufig im Stehen.
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