Fluggerätmechaniker

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Piloten und Flugbegleiter zählen zweifelsfrei zu den populärsten Berufen in der Luftfahrt. Doch diese beiden Berufe allein reichen nicht aus, um den reibungslosen Luftverkehr zu gewährleisten. Ohne qualifiziertes Personal am Boden ist eine Airline nicht konkurrenzfähig. Fluggerätemechaniker spielen eine markante Rolle in der Branche. Sie sind unter anderem für die Wartung von Flugzeugen verantwortlich und in der Produktion von Triebwerken sowie vielen weiteren Komponenten von Luftfahrzeugen tätig. Die beruflichen Perspektiven sind aufgrund der hohen Nachfrage gut.

Ausbildung, Weiterbildung, Karriere

Trotz der Tatsache, dass die Zahl der Ausbildungsbetriebe relativ gering ist, stehen die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz als Fluggerätmechaniker derzeit gut. Wie beispielsweise die Lufthansa Group in einem Bewerbungsaufruf für das Ausbildungsjahr 2016 online mitteilte, machen „die technischen Berufe wie Fluggerätmechaniker oder Elektroniker für luftfahrttechnische Systeme den größten Teil an Ausbildungsplätzen aus“. Auch bei anderen Ausbildungsfirmen sind neue Talente im technischen Bereich gefragt. Wer sich für eine Ausbildung als Fluggerätmechaniker entscheidet, benötigt mindestens einen qualifizierten Hauptschulabschluss oder mittlere Reife und hat die Wahl zwischen folgenden drei Fachrichtungen:

  1. Triebwerkstechnik
  2. Fertigungstechnik
  3. Instandhaltungstechnik

Je nach Fachrichtung gestaltet sich der Arbeitsalltag nach der meist dreieinhalb Jahre langen Ausbildung. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Aufgaben entsprechend der Fachrichtung zusammen:

Fachrichtung

Aufgabengebiet

Triebwerkstechnik
  • Anstellung bei Herstellern von Triebwerken und Wartungsunternehmen-Montage von Triebwerken aus einzelnen Komponenten-Wartung und Instandsetzung von Triebwerken
  • Tests und Kontrolle
Fertigungstechnik
  • Reparatur von Strukturbauteilen-Montage von funktionsfähigen Systemen aus Systemkomponenten wie z.B. Hydraulikanlagen-Montage von vollständigen Elementen wie Tragflächen (Strukturmontage)
  • Montage von Kabineneinrichtungen
  • Endmontage
Instandhaltungstechnik
  • Instandhaltungsarbeiten-technische Dokumentation-Systembauteile montieren und demontieren
  • Suche nach Fehlern
  • Behebung von Fehlern
  • Standzeitenkontrolle
  • Überprüfung von Vor-, Nach- und Zwischenflug
  • Sichtkontrollen

 

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Im Anschluss an eine erfolgreiche Ausbildung steht Fluggerätmechanikern eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Darunter ein Studium zum Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik, eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker in der Luftfahrttechnik oder eine Spezialisierung auf individuelle Flugzeuge. Nicht weniger spannend ist die Weiterbildung zum Prüfer. Ein Fluggerätmechaniker mit Weiterbildung zum Prüfer beschäftigt sich mit der Qualitäts-, Sicherheits- und Funktionskontrolle von Flugzeugelementen.

Die sogenannte EASA-PART-66-Modulausbildung gehört zu den wichtigsten Weiterbildungsmaßnahmen für Fluggerätmechaniker. Auch die CAT-A, B1 und C-Lizenzen sind von großer Bedeutung. Wer über eine derartige Lizenz beziehungsweise Modulausbildung verfügt, gehört zum freigabeberechtigten Personal. Dieses Personal darf Flugzeuge als flugfähig und sicher deklarieren und die technische Freigabe erteilen.

Die Berufsperspektiven stehen dank der Individualisierungsmaßnahmen sehr gut. Nicht umsonst wird der Fluggerätmechaniker als Hochtechnologie-Beruf bezeichnet. Die Chancen nach abgeschlossenem Bildungsweg eine Stelle zu finden, stehen für Fluggerätmechaniker trotz der Tatsache, dass zunehmend Arbeitsprozesse automatisiert werden, sehr gut. Andere Berufe haben hier weniger Potenzial. Beim Blick in virtuelle Jobbörsen wird schnell deutlich, wie vielfältig das Stellenangebot momentan ist. Um sich die Jobsuche zu erleichtern, können branchenspezifische Netzwerke im Bereich Luftfahrt genutzt werden, welche Stellenangebote von verschiedenen Unternehmen bündeln. Wer zum Beispiel als Fluggerätmechaniker bei aviationpower.de, einem Dienstleister mit Spezialisierung auf die Luftfahrtbranche, nach Jobangeboten Ausschau hält, kann die Recherche nach einer passenden Stelle markant beschleunigen.

Die AviationPower GmbH ist Experte für Luftfahrt Jobs und gleichzeitig ein Joint Venture von Lufthansa Technical Training sowie der ManpowerGroup Deutschland, einem Vorreiter im Sektor Personaldienstleistung mit Fach- und Branchenspezialisierung.

Wurde ausreichend Berufserfahrung gesammelt, ist der Aufstieg zum Meister möglich. Die Weiterbildung zum Industriemeister für Flugzeugbau beziehungsweise Luftfahrtechnik dauert zwischen sieben Monate und zweieinhalb Jahre. Ein Meister kann leitende Stellen annehmen und für die Montage- und Produktionsprozess-Überwachung eingesetzt werden. Die Weiterbildung kann mit Fernunterricht oder in Teil- beziehungsweise Vollzeit absolviert werden. Mindestens drei Jahre Berufserfahrung sind dazu vorzuweisen. Erfahrene Fluggerätmechaniker, die sich für die Ausbildung der nächsten Generation interessieren, können eine Ausbildungseignungsprüfung ablegen.

Die Verdienstmöglichkeiten

Aufgrund der hohen Verantwortung, die Fluggerätmechaniker tragen und der fachlichen Ansprüche, wird der Beruf gut bezahlt. Die Spanne der Gehälter liegt ungefähr zwischen 1.800 und 4.200 Euro brutto im Monat, wobei das Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 2.400 Euro brutto beträgt. Eine exakte Angabe kann nicht gemacht werden, da die Löhne je nach Arbeitgeber und Qualifizierung stark schwanken. Berufserfahrung, Dauer der Anstellung in einem Unternehmen, Region sowie der Grad der Weiterbildung wirken sich auf die Bezahlung aus. Bei EASA-PART-66-Weiterbildungen oder Fortbildungen zum Meister ist ein Brutto-Lohn bis zu 4.200 Euro denkbar.