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Berufsbild
Waschen, Schneiden, Föhnen. Friseure arbeiten in Friseursalons, wo sie Haare schneiden, pflegen, färben und stylen. Sie beraten ihre Kunden auch in Hinblick auf die passende Frisur und Farbe sowie die richtige Pflege. Als Vertriebsprofis verkaufen sie direkt die richtige Haarpflege- und Stylingprodukte dazu. Des Weiteren können Friseure sehr aufwendige Hochsteckfrisuren anfertigen, die vor allem für besondere Anlässe wie Hochzeiten und Geburtstage gefragt sind.
Friseure sind jedoch nicht nur in Haarsalons zu finden, sondern können auch bei Film und Fernsehen oder im Theater beschäftigt sein. Hier kann die eigene Kreativität meist noch besser ausgelebt werden.
Ausbildung
Friseur ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung. Die Ausbildung findet dual, also abwechselnd im Salon und der Berufsschule statt.
Regelungen der Ausbildung / Ablauf
Während der Ausbildung lernen die Friseur-Lehrlinge alles rund ums Haar und damit das, was sie für ihre spätere Tätigkeit brauchen. Zu den Pflichtqualifikationen der Friseur-Ausbildung gehören unter anderem:
- Kundenmanagement: Kunden- und dienstleistungsorientiertes Handeln; Betreuen, Beraten und Verkaufen
- Friseur-Dienstleistungen: Pflegen des Haares und der Kopfhaut; Haareschneiden und Gestalten von Frisuren; Farbverändernde Haarbehandlungen
- Dekorative Kosmetik und Maniküre
- Betriebsorganisation: Betriebs- und Arbeitsabläufe; Schutz der Haut und der Atemwege sowie Hygiene; Qualitätssicherung
- Marketing: Werbung, Präsentation und Preisgestaltung; Kundenbindung
Daneben kann zwischen diesen vier Wahlqualifikationen gewählt werden:
- Visagistik
- Langhaarfrisuren
- Haarersatz
- Coloration
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung dauert grundsätzlich 3 Jahre. Es ist jedoch bei Vorliegen der Voraussetzungen eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf 2,5 bzw. 2 Jahre möglich.
Abschluss
Die Ausbildung zum Frisur wird mit der Gesellenprüfung abgeschlossen, die aus 2 Teilen besteht. Die Abschlussprüfung ist insgesamt sehr praxisorientiert. Der erste Teil findet bereits in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres statt und beinhaltet den Themenbereich Basisfriseurarbeiten. Die Prüfung umfasst neben einer schriftlichen Prüfungsklausur auch einen praktischen Teil, bei dem eine Friseurarbeit sowohl an einer Dame als auch einem Herren durchgeführt wird.
Teil 2 der Gesellenprüfung wird am Ende der Ausbildungszeit abgelegt. Die Prüfungsbereiche sind:
- Friseur- und dekorative Kosmetikdienstleistungen
- Friseurtechniken
- Betriebsorganisation und Kundenmanagement
- Wirtschafts- und Sozialkunde
Auch hier wird wieder eine praktische Aufgabe durchgeführt; zudem eine Gesprächssimulation in Form eines Kundenberatungsgespräches.
Ausblick nach der Ausbildung
Mit Erhalt des Gesellenbriefes können Friseure angestellt in einem Salon oder einem anderen kosmetischen Bereich arbeiten. Eine weitere Option kann sein, sich selbständig zu machen. Für eine Selbständigkeit als Friseurin ist jedoch grundsätzlich eine abgeschlossene Meisterprüfung erforderlich.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
Ausgebildete Friseure können ihr Wissen vertiefen oder sich in diversen Bereichen spezialisieren, um ihre Jobchancen damit weiter zu erhöhen. Mögliche Spezialisierungen sind zum Beispiel:
- Colorist
- Haarverlängerungen
- Kosmetik
- Visagist
- Farb-, Stil-, Typberatung
Wer den Gesellenbrief hat, kann auch eine Aufstiegsfortbildung zum Friseurmeister absolvieren. Hierfür wird nach Teilnahme an einem Meisterkurs die Meisterprüfung abgelegt. Neben theoretischem und praktischem Wissen über Haare, Kosmetik & Co. werden auch kaufmännische, betriebswirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse vermittelt. Diese sind Grundvoraussetzung, um sich mit einem eigenen Salon selbständig zu machen. Außerdem sind berufs- und arbeitspädagogische Inhalte Teil der Meisterausbildung, um selbst Friseurlehrlinge ausbilden zu dürfen.
Lesenswert:
- Friseurhandwerk bei verdi
- Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks
- Wikipedia über den Beruf des Friseurs
- Gehalt eines Friseurs