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Eckdaten zum Beruf Hundetrainer
Damit Kommunikation zwischen Mensch und Hund gut funktioniert, arbeitet der Hundetrainer an einer optimalen Verständigung zwischen Besitzer und Hund. Damit wird der Trainer zum Kommunikationsspezialisten zwischen Herrchen und Hund, indem er die Verständigung zwischen beiden verbessert. Darüber hinaus soll ein Hund auch mit fremden Menschen und anderen Tieren gut klarkommen, um in außergewöhnlichen Situationen entspannt zu bleiben. Das Training erfolgt meist in der gewohnten Umgebung zu Hause oder in der Gruppe. Zudem arbeiten viele Hundetrainer an Hundeschulen, in Vereinen oder Tierheimen.
Der Hundetrainer bereitet Halter und Hund auf Verhaltensprüfungen, wie zum Beispiel den Hundeführerschein vor. Hierbei kommt es zu einer sehr engen Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Der Trainer arbeitet gleichermaßen mit Tier und Mensch, als Einheit. Oft muss sich zunächst das Verhalten des Menschen ändern, um Verhaltensänderungen beim Hund zu erreichen. Dies erfordert viel Einfühlungsvermögen und Anpassung vom Verhaltenstrainer. Unterschiedliche Situationen muss er schnell und präzise einschätzen können, um Überforderung zu vermeiden. Die wichtigste Fähigkeit, über die ein Hundetrainer verfügen sollte, ist Geduld. Oft entstehen Probleme auch, weil der Mensch sein Haustier nicht artgerecht hält. Ein Tier muss zu seinem Halter passen. Hier leistet der Trainer umfassende Beratung schon vor dem Kauf.
Der Hundetrainer arbeitet mit Mensch und Tier gleichermaßen
Ein guter Trainer ist kommunikativ und sollte Freude im Umgang mit Menschen mitbringen. Verhaltenstrainer sind mobil und machen Hausbesuche, daher ist ein Führerschein und PKW von Vorteil. Inzwischen bieten viele Trainer online Seminare, Erstgespräche und Feedback über das Internet an. Dazu gehört auch eine eigene Webseite, mit der passenden Ausstattung.
Wichtig für den angehenden Trainer sind Erfahrungen mit eigenen Hunden, denn dadurch lassen sich Ausbildungsinhalte leichter nachvollziehen und erlernen. Einige Akademien erlauben es sogar, den eigenen Hund in die Ausbildung zu integrieren.
Ein Beruf für Quereinsteiger
Der Beruf eignet sich gut für Quereinsteiger, die ihr Hobby beruflich ausbauen möchten, denn es ist kein klassischer Ausbildungsberuf. Nach § 11 des Tierschutzgesetzes ist lediglich eine Genehmigung des zuständigen Veterinäramtes erforderlich. Dazu benötigen Sie einen Sachkundenachweis. Die Ausbildung sowie Vorbereitung auf die Prüfung erfolgt in der Regel an privaten Fachschulen, Akademien oder per Fernstudium. Das Fernstudium hat den Vorteil, dass Sie sich das theoretische Wissen überall aneignen können, ohne regelmäßig eine feste Ausbildungsstätte zu besuchen. Dies wechselt sich mit Präsenzphasen ab, um das erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen. Ideal für Menschen, die flexibel bleiben möchten. Ein Fernstudium erfordert allerdings viel Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Dafür sind alle beruflichen Fernlehrgänge in Deutschland staatlich überprüft und zugelassen.
Ausbildung an privaten Akademien, per Fernstudium oder bei der IHK
Die Industrie und Handelskammern bieten zusätzlich eine Weiterbildung zum „Hundeerzieher und Verhaltensberater“an.
Die Ausbildung dauert je nach Lehrplan zwischen 12 und 24 Monaten. Einige Anbieter setzen ein Praktikum in der Hundeschule voraus. Hier soll der zukünftige Verhaltenstrainer erste Erfahrungen sammeln und erfahrenen Trainern über die Schulter schauen.
Auf dem Lehrplan stehen folgende Ausbildungsinhalte:
- Kommunikation mit Hund und Halter
- Lernen, Hundeerziehung und Haltung
- Unerwünschtes Verhalten und deren Behandlung
- Rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Hundehaltung
- Rassenkunde
- Verhaltensbiologie
- Ernährungsfragen
- Fragen zur Hundegesundheit
- Betriebswirtschaftliches Wissen
- Psychologisches Wissen
Sachkundenachweis beim Veterinäramt oder der Tierärztekammer
Da die meisten Hundetrainer nach der Ausbildung als Selbstständige arbeiten, ist kaufmännisches Wissen sehr wichtig. Deshalb sollte die Ausbildung auch betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse vermitteln. Einige Schulen unterhalten deshalb Kooperationen mit den Industrie- und Handelskammern oder bieten dieses Wissen selbst an. Ist die Ausbildung beendet, erhält der Teilnehmer ein Instituts-internes Zertifikat. Damit kann sich der Teilnehmer beim zuständigen Veterinäramt melden, um den Sachkundenachweis zu erwerben. In einigen Fällen wird die Ausbildung zum Hundetrainer anerkannt, sodass keine Prüfung beim Amt erforderlich ist. Hier sollten Sie gleich zu Beginn der Ausbildung beim gewählten Institut nachfragen. Auch die Tierärztekammern bieten seit 2007 eine Prüfung mit Zertifizierung an. Hier erfolgt die Vorbereitung ebenfalls extern mit Kursen, Fernstudium oder der entsprechenden Fachliteratur.
Gute Berufsaussichten, denn die Zahl der Hunde nimmt zu
Der Hund ist Deutschlands Haustier Nummer eins, denn die Zahl der Haushunde nimmt stetig zu. Daher ist auch die Nachfrage nach qualifizierten Hundetrainern groß. Wer als Hundetrainer bestehen will, muss sich ständig fortbilden, um sein Fachwissen zu erweitern. Hier gibt es viele Möglichkeiten der Spezialisierung und neuer Konzepte. Zum Beispiel die mobile Hundeschule oder die Ausbildung von Assistenzhunden. Dies sind Hunde, die beispielsweise Blinde unterstützen. Hier stehen dem Absolventen viele Wege offen.
Folgende Schwerpunkte können gebildet werden:
- Tätigkeiten im Hundesport, bei dem Hund und Halter lernen, sich ausreichend zu bewegen und neue Herausforderungen zu meistern.
- Ausbildung von Diensthunden, um sie zum Beispiel
- Behandlung von Angsthunden, um Angst und Aggression abzubauen
- Hundepsychologie, um Verhalten langfristig zu ändern und den Hund zu konditionieren.
Durch die Mitarbeit in einer Hundeschule oder einer Hundepension kann sich der Hundetrainer weitere Fähigkeiten und Kenntnisse aneignen. Für viele Hundebesitzer führt der erste Weg in die Hundeschule. Dies unterstützt auch die gesetzliche Entwicklung hin zu einer artgerechten Hundehaltung. In vielen Bundesländern wird der Hundeführerschein eingeführt, der für viele Trainer und Verhaltenslehrer neue Möglichkeiten eröffnet. Zusätzlich werden immer mehr Assistenzhunde benötigt. Es wird eine Weile dauern, bis hier genügend Trainer ausgebildet sind.
Die Arbeit des Hundetrainers bietet die beste Grundlage für eine funktionierende Partnerschaft zwischen Mensch und Hund.