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Berufsbild Implantologe
Implantologen beschäftigen sich mit dem Einsetzen von Zahnimplantaten in den Knochen von Ober- und Unterkiefer. Sie sind spezialisierte Zahnärzte als Oralchirurg oder Kieferchirurg, welche auf Implantologie und das Setzen von Zahnimplantaten spezialisiert sind.
Die verwendeten Implantate ersetzen verloren gegangene Zähne oder komplett zahnlose Kiefer. Diese Implantate bestehen aus Keramik oder Titan. In der Implantologie können Zahnimplantate direkt in den Kieferknochen verankert werden oder auch in Form von Mini-Implantaten als kleine Schrauben befestigt werden.
Um die Qualifikation des Implantologen zu erreichen, ist es nötig einen weiterführenden Bildungsweg einzuschlagen. Dieser dauert in der Regel zwei Jahre und endet mit einer wissenschaftlichen Arbeit und einer Abschlussprüfung.
Regelung der Ausbildung
Die Implantologie ist kein eigenständiger Fachbereich in der Zahnmedizin. Erst nach der Approbation zum Zahnarzt erfolgt eine Aus- oder Weiterbildung. Diese findet jedoch nicht chirurgisch am Patienten statt. Sie erfolgt in bereits versierten Praxen oder Kliniken. Ebenfalls darf die implantologische Erfahrung in der eigenen Praxis gesammelt werden.
Um die Berufsbezeichnung „Implantologe“ führen zu dürfen, gibt es Mindestanforderungen: Curriculum abgeschlossen, mindestens 200 gesetzte Zahnimplantate insgesamt und mindestens 50 pro Jahr mit kontinuierlicher Fortbildung.
Viele staatlich anerkannte Hochschulen bieten inzwischen die Fortbildung in Form eines Studiums an. Das Curriculum verbindet Theorie mit praktischen Übungen. Aktuelles und wissenschaftlich fundiertes Wissen wird von erfahrenen Mentoren und Mentorinnen weitergegeben. Diskussionen schaffen hierbei wichtige Impulse und bieten einen regen Austausch unter den Teilnehmenden.
Dauer der Ausbildung
Im Gegensatz zum Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie oder Spezialist für Implantologie, ist der Master of Science Implantologie international anerkannt und bildet den höchsten Grad auf dem Implantologischen Gebiet. Die Ausbildung dauert in der Regel fünf Semester. Sie endet mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung. Abschließend wird die Masterarbeit zu einem speziellen Thema verteidigt.
Abschluss der Ausbildung
Da dieser Fortbildungsweg neben der eigentlichen zahnärztlichen Tätigkeit durchgeführt wird, haben die betroffenen Zahnärzte kaum Freizeit. Es wird die volle Aufmerksamkeit gefordert.
Trotzdem absolvieren immer mehr Zahnmediziner den Studiengang Master of Science Implantologie. Somit bieten sie dem Patienten noch mehr Kompetenz in der Beratung auf dem Gebiet der Implantologie. Aufgrund des zusätzlichen Fachwissens stellt der jeweilige Arzt seinen Patienten die Sicherheit für eine perfekte zahnmedizinische Versorgung beim Einsetzen der Implantate.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Für fortführende Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es einige Angebote für Implantologen. Beispielsweise Anatomiekurse am Humanpräparat. Nahttechniken werden demonstriert und geübt. Die Knochenspreizung und Knochenspaltung werden ebenfalls erprobt. Der Deutsche Implantologen Tag lädt jährlich zu Kongressen ein. Dies bietet Implantologen die Möglichkeit, sich über neuste Techniken und Weiterbildungsmöglichkeiten auszutauschen.
Lesenswert:
- Deutsche Gesellschaft für Implantologie
- Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Implantologie
- Berufsverband Deutscher Oralchirurgen
- Implantologie Kurse Trainingscamp