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Das Berufsbild des Judaisten
Das Studium zum Judaisten ist ein exotischer und staatlich anerkannter Studiengang in ganz Europa. Als Bachelor, mit späterer Option auf den Master-Titel, beschäftigt sich ein Judaist mit der Kultur und der Religion des Judentums, sowie mit der Geschichte des Judentums in Europa und der ganzen Welt.
Judaistik ist ein sehr anspruchsvoller Studiengang, der eine gewisse Nähe zum Judentum durchaus voraussetzt. Selbst dem jüdischen Glauben anzugehören ist zwar nicht zwingend notwendig, allerdings sollte ein hohes Interesse an den Glaubenssätzen, Traditionen und historischen Ereignissen vorhanden sein.
Die Fremdsprache Hebräisch ist eine zwingende Voraussetzung, um den Studiengang erfolgreich bestehen zu können. Weiterhin ist die englische Sprache auf jeden Fall förderlich und sollte schon während des Studiums verstärkt erlernt werden. Es gibt in Europa wenige Studiengänge für Judaistik und diese sind sehr gefragt. Aus diesem Grund gibt es häufig langwierige Bewerbungsprozesse auf die Studienplätze.
Die Ausbildung in der Übersicht
Wie jedes Studium umfasst der Bachelorstudiengang insgesamt sechs Semester, in denen verschiedene Themenkomplexe abgearbeitet werden müssen. Manche internationale Hochschulen veranschlagen sogar mehr Semester, weniger Semester sind die Ausnahme und münden in der Regel nicht in ein staatliches Zertifikat.
Die Inhalte sind sehr breit gefächert und vertiefen das Wissen über das Judentum auf allen Ebenen. Dazu gehören unter anderem:
- jüdische Religion und Gebräuche
- jüdische Geschichte
- jüdische Schrift und Glaubensorganisation
- Ethik, jüdisches Recht und Magie
Es handelt sich um eine Studiengang der Geisteswissenschaften, der zu einem staatlich anerkannten Abschluss führt.
Die Dauer der Ausbildung
Die Dauer einer Ausbildung zum Bachelor beträgt an staatlich anerkannten Hochschulen meist sechs Semester, oder mehr. Mit dem anschließenden Master-Studiengang müssen insgesamt zwischen 12 und 15 Semester an Studienzeit einkalkuliert werden.
Der Ausblick nach dem Abschluss
Als Judaist ist man eine Fachkraft mit einem hohen Maß an Spezialisierung. Das bedeutet, dass die beruflichen Aussichten stark fokussiert und in der Breite eingeschränkt sind. In der Regel ist der Gang in eine forschende Einrichtung, häufig sogar in den Bereich der Geschichtsforschung und der Religionsforschung der übliche Weg.
Weiterhin wird auf die Feldforschung ein hoher Wert gelegt und es gibt entsprechende Stellen an den Auslandsinstituten der internationalen Studienträger.
Durch das hohe Maß an Qualifikation sind viele Judaisten in der jüdischen Gemeinde als Rechtsgelehrte gefragt, wobei ihre Tätigkeit auf eine beratende Funktion beschränkt ist und sie keine rechtssprechende Wirkung wie beispielsweise ein Rabbi haben dürfen.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Wie bei allen Geisteswissenschaften sind die Fortbildungsmöglichkeiten sehr vielfältig. Viele Judaisten nutzen das Grundstudium, um sich später in einem etwas allgemeineren Bereich weiterzubilden und dort den Master-Titel zu erlangen.
Besonders beliebt ist die Kombination mit Mediävistik, oder aber mit den allgemeinen Geschichtswissenschaften. Auch ein Quereinstieg in naturwissenschaftliche Fächer ist denkbar und wird gerne genutzt. Judaisten mit einem Bachelor-Abschluss verfügen über einen staatlich und weltweit anerkannten Abschluss, der für weiterführende Studien in alle Richtungen berechtigt.