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Als beliebte Methode des Lean-Workflow-Managements dient Kanban dazu, Arbeitsprozesse in Unternehmen zu verwalten und zu verbessern. Der Kanban-Coach entwickelt die in einer Organisation angewandten Praktiken sowie deren Kultur weiter und erwirkt letztlich bessere Geschäftsergebnisse.
Mithilfe des sogenannten Kanban-Boards visualisiert er den Fluss der Arbeit und initiiert Veränderungen wie eine andere Priorisierung der Aufgaben.
Ausbildung
Ablauf: Regelung der Ausbildung
Die meisten Kanban-Ausbildungen werden im Workshop-Character durchgeführt. Durch praktische Übungen lernen die Teilnehmer, was Kanban ist und wie man mit den Kanban-Prinzipien – beispielsweise Aufgabentypisierung, WIP-Limits, Flow usw. – erfolgreiches agiles Produkt- und Software-Projektmanagement betreibt.
Den Teilnehmern werden die Kanban-Rollen vermittelt und sie erfahren, welchem Zweck die Meetings wie das Daily Review, das Release-Review und die Retrospektiven dienen.
Auch die Qualitätsmechanismen in Kanban – beispielsweise die Definition of Done und das Cumulative Flow Diagramm – sind Teil der Schulungen. Darüber hinaus erlernen die Teilnehmenden den Umgang mit wichtigen Instrumenten wie dem Kanban-Board, dem Product-Backlog und den Release-Zyklen. Sie erfahren mehr über die Unterschiede von Kanban zu SCRUM und anderen agilen Methoden.
Dauer der Ausbildung
Die Dauer der Ausbildung zum Kanban Coach unterscheidet sich je nach Anbieter. So gibt es Ausbildungen, die praxisbegleitend ablaufen und nur wenige Tage dauern, und solche, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Welche Schulung sich für wen am besten eignet, hängt ganz vom Vorwissen der Teilnehmenden ab.
Abschluss der Ausbildung
In der Ausbildung zum Kanban-Coach erlernen die Teilnehmenden alles, was sie für die Kanban-Praxis am Arbeitsplatz brauchen. Nach Abschluss der Schulung sind sie in der Lage, eigenständig zu denken und zu handeln.
Sie haben das nötige Wissen und Handwerkszeug, um die Prüfung zum zertifizierten Kanban-Coach des International Business and Quality Management Institute (IBQMI) erfolgreich abzulegen.
Ausblick nach der Ausbildung
In Unternehmen und anderen Organisationen eingesetzte Kanban-Coaches legen den Fokus zunächst darauf, ein oder mehrere passende und effektive Kanban-Systeme zu etablieren.
Im weiteren Verlauf kann der Kanban-Coach über die Anwendung der Kanban-Praktiken und -Prinzipien auch zunehmend Organisationsentwicklung betreiben. Zu diesem Zweck nimmt er folgende Aufgaben wahr:
- Moderieren von Regelmeetings
- Zusammenarbeit und Coaching von Führungskräften
- Transfer des Kanban-Wissen an Vorgesetzte und Mitarbeiter
Es ist seine Aufgabe, die Arbeit und deren Fluss zu visualisieren (Kanban-Board) und zu steuern und so den Work in Progress (unerledigte Aufgaben) zu reduzieren. Damit dies gelingt, vereinbart er mit allen Beteiligten Prozessregeln und implementiert Feedbackschleifen.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
Die Kanban-Methode wird oft in Zusammenhang mit anderen agilen Methoden des Projektmanagements genannt. Wer die Ausbildung zum Kanban-Coach erfolgreich abgeschlossen hat, kann sich bei Bedarf weiterqualifizieren und in ähnlichen Tätigkeiten desselben Berufsfelds tätig werden.
So bieten sich angesichts der allgemeinen Digitalisierung der Gesellschaft und Arbeitswelt zum Beispiel Schulungen zum SCRUM Master oder Digital Transformation Manager an.
Die entsprechenden Weiterbildungen geben den Teilnehmenden die richtigen Werkzeuge an die Hand, um den digitalen Wandel in Unternehmen aktiv mitzugestalten und die mit ihm einhergehenden Chancen zu nutzen. Sie erhalten das erforderliche Know-how, um Projekte gemeinsam mit dem eigenen Team und diversen Stakeholdern zu planen und umzusetzen.