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Berufsbild: Maler
Maler, oftmals auch als „Maler und Lackierer“ bezeichnet, verwenden Farbe, Werkzeuge und Materialien wie Gips, um das Aussehen und die Beschaffenheit von Gebäuden, Wänden und anderen Strukturen zu verändern. Sie können allein oder zusammen mit anderen Malern oder Bauarbeitern arbeiten.
Zu den typischen Aufgaben von Malern und Lackierern gehören:
- Vorbereiten von Anstrichflächen durch Waschen der Wände, Ausbessern von Löchern oder Entfernen alter Farbe
- Mischen, Anpassen und Auftragen von Farben und anderen Beschichtungen auf verschiedenen Oberflächen
- Anbringen von dekorativen Oberflächen, je nach den Erfordernissen des Projekts
- Planung und Vorbereitung des Projekts auf effiziente Weise durchführen
- Vorbereiten der Umgebung durch Abdecken mit Tüchern oder Plastik, um Verunreinigungen zu vermeiden
- Verschieben von Möbeln und Geräten, um die gesamte Fläche des Projekts zu erreichen
- Kalkulation des Material- und Zeitbedarfs für das Projekt
- Entfernen von Einrichtungsgegenständen wie Türknöpfen und Lichtschalterabdeckungen
- Abkleben von Bereichen nach Bedarf
- Auswahl und Kauf von Farbe, Pinseln und anderen Materialien von geeigneten Anbietern
- Erstellen von Kostenvoranschlägen und Aushandeln von Arbeitspreisen
- Kommunikation mit den Kunden, um sicherzustellen, dass sie das gewünschte Ergebnis erhalten
Ausbildung zum Maler
Maler und Lackierer müssen sehr praktisch veranlagt sein und gerne mit den Händen arbeiten, egal ob im Innen- oder Außenbereich. Außerdem verwenden sie immer häufiger auch Computersoftware oder digitale Farbkarten, um Aufgaben wie das Erstellen der richtigen Farbmischung zu erledigen. Sie brauchen auch ein wenig Mathematik, um zu berechnen, wie viel von jedem Material Sie brauchen.
Für den Beruf des Malers und Lackierers gibt es keinen festen Ausbildungsweg. Viele Maler beginnen jedoch mit einer Lehre.
Regelung der Ausbildung
Bevor man eine Karriere als Maler und Lackierer in Angriff nehmen kann, muss man zunächst das Handwerk erlernen. Der beste Weg dazu ist eine Ausbildung zum Maler. Als Malerlehrling bekommt man die Möglichkeit, das Handwerk aus erster Hand zu erlernen, indem man direkt bei einem erfahrenen Malermeister mitarbeitet. Während der Ausbildung lernt man, wie man Maler- und Lackierarbeiten an einer Vielzahl von Innen- und Außenflächen und Strukturen ausführt.
Zu den Aufgaben während der Malerausbildung gehören unter anderem das Auftragen von Voranstrichen und Endanstrichen, das Mischen und Anpassen von Anstrichen sowie das Waschen, Vorbereiten und Auftragen von Farbe. Ein großer Teil der Arbeit besteht darin, andere Malergesellen zu unterstützen. Hierzu müssen Gerüste aufgebaut, Arbeitsbereiche und Geräte gereinigt und Schutzanstriche wie Abdeckband angebracht werden. Wer eine Stelle als Malerlehrling anstrebt, benötigt in der Regel einen Realschulabschluss und muss körperlich für diese Arbeit geeignet sein.
Dauer
Maler und Lackierer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk und die reguläre Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre. Es handelt sich meist um eine duale Ausbildung, d. h. sie findet sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt.
Abschluss und Ausblick
Im Laufe ihrer Ausbildung übernehmen die Malerlehrlinge zunehmend mehr Verantwortung im Betrieb. Am Ende der meist dreijährigen Ausbildung steht eine Abschlussprüfung. Besteht man diese erfolgreich, ist man fortan ausgebildeter Maler und Lackierer. Der Abschluss als Maler und Lackierer eröffnet zahlreiche berufliche Chancen im Handwerksbereich. Viele Absolventen werden in Handwerksbetrieben oder im Baugewerbe angestellt. Je nach Fachrichtung, stehen angehenden Malern und Lackierern eine Vielzahl von Tätigkeitsbereichen offen.
Ausblick nach der Ausbildung
Die Möglichkeiten für Maler und Lackierer sind vielfältig. Mit etwas Erfahrung können sie in höhere Positionen aufsteigen oder in verwandte Bereiche wie Vertragsmanagement, Innenarchitektur oder Bühnenbild wechseln. Sie können auch in der Denkmalpflege arbeiten oder an einer weiterführenden Schule unterrichten.
Nachdem sie die verschiedenen Facetten des Handwerks kennengelernt haben, beschließen einige Maler, sich selbstständig zu machen. Es ist besser, erst dann einen eigenen Betrieb zu gründen, nachdem man mit den Abläufen in der Branche bereits vertraut ist. Als Maler im Außendienst eines Unternehmens kann man zunächst Kundenbeziehungen aufbauen, Produktionssysteme kennenlernen und das effiziente Auftragen von Beschichtungen erlernen.
Einen erfolgreichen und rentablen Malerbetrieb zu führen, kann eine gute Berufswahl sein. Allerdings ist ein guter Techniker nicht unbedingt auch ein guter Geschäftsmann. Die Führung eines Unternehmens erfordert finanzielle Kenntnisse, Marketing und viele andere unternehmerische Fähigkeiten. Ein guter Maler mit ausreichender kaufmännischer Ausbildung hat jedoch gute Chancen, ein erfolgreiches Unternehmen zu führen.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten als Maler
Maler und Lackierer können sich in verschiedenen Bereichen weiterbilden lassen, um sich zu spezialisieren und so ihre Aufstiegschancen zu steigern. Beispiele für derartige Spezialisierungen und Zusatzqualifikation sind die Bereiche Raumgestaltung, Holzschutz, Isolierung und Dämmung oder Trockenbau. Mit einer Weiterbildung als Maler- und Lackierermeister oder auch als Betriebsmanager bzw. Techniker für Farb- und Lacktechnik kann man als Maler beruflich weiter aufsteigen. Manche Maler und Lackierer entscheiden sich auch, nach ihrer Ausbildung ein Studium zu beginnen. Hier bieten sich insbesondere Studiengänge wie Restauration oder Innenarchitektur an.
Weiterführende Links
- Website des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz
- Website der Maler- und Lackiererinnung Berlin
- Informationen zum Ausbildungsberuf Maler*in und Lackierer*in auf handwerk.de