Bei der Bewerbung um einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz ist ein lückenloser Lebenslauf von zentraler Bedeutung. In den meisten Fällen wird dieser vom Arbeitgeber als aller erstes begutachtet und sollte deshalb überzeugend sein und das Interesse wecken sich mit dem Rest der Bewerbung zu befassen, um ein persönliches Vorstellungsgespräch folgen zu lassen.
Der Lebenslauf gibt eine chronologische Übersicht zu den persönlichen und beruflichen Erfahrungen eines Bewerbers. Er kann funktional gestaltet sein, d. h. in Blöcken den Werdegang des Bewerbers darstellen oder ausführlich geschrieben werden, also in ganzen Sätzen und einem in Absätzen gegliederten Text informieren. Die gängigste Form ist jedoch der tabellarische Lebenslauf.
Ausnahme: Bewirbt man sich für einen kreativeren Beruf, können Aufbau und Gestaltung des Lebenslaufs von gängigen Standards schon einmal abweichen. In jedem Fall muss er den Arbeitgeber alle Stärken und Erfahrungen des Bewerbers klar erkennen lassen und darf seinen informativen Charakter nicht verlieren.
Der Lebenslauf wird am besten maschinell erstellt und sollte in der Regel nicht mehr als 2 Seiten umfassen. Hier gilt die Ausnahme: ältere Bewerber, welche auf eine breite Palette an Berufserfahrungen zurückblicken, dürfen auch mehr schreiben.
Es ist stets darauf zu achten, dass keine größeren Lücken (länger als drei Monate) in der Übersicht entstehen. Für Perioden in denen kein Beruf ausgeübt wurde sollten Angaben wie Stellensuche, Fortbildungen, Auslandsaufenthalte/Sprachreisen oder ein Mutterschutz unbedingt angegeben werden. Auf Angaben wie „arbeitslos“ sollte hingegen verzichtet werden.
In den meisten Fällen ist ein tabellarischer Lebenslauf die beste Wahl. Von Bewerber zu Bewerber müssen dabei bestimmte Dinge beachtet werden. Hat man gerade seinen Realschulabschluss und möchte sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, sollte die chronologische Aufzählung schon bei der Grundschule beginnen. Auch Praktika, welche in der Schulzeit absolviert wurden, sowie ein Schüleraustausch sollten genannt und ggf. mit einem Zeugnis bzw. Nachweis belegt werden. Reifere Bewerber sollten ihre Aufzählungen beim höchsten Schulabschluss (z. B. Abitur) beginnen und dann abgeschlossene Ausbildungen oder Studienabschlüsse sowie Fortbildungen und Berufserfahrungen angeben und können sie durch Arbeitszeugnisse belegen. Bei erfahrenen Bewerbern kann es außerdem sinnvoll sein beim letzten Job zu beginnen und chronologisch in die Vergangenheit zurückzugehen.
Aufbau und Inhalt des tabellarischen Lebenslaufs
Das wichtigste ist, dass der Lebenslauf gut zu lesen ist. Dazu muss er übersichtlich gestaltet sein und eine gut lesbare Schrift aufweisen. Schriftgröße 10-12pt sollte dabei ausreichen. Als Schriftart eignen sich besonders Arial oder Times New Roman. Dabei sollte die Schriftart von Anschreiben und Lebenslauf übereinstimmen. Sinn- und Zeitabschnitte des Lebenslaufs sollten fett geschrieben werden und links stehen. Rechts steht der jeweilige Inhalt, welcher dünn geschrieben wird.
Ganz oben steht die Überschrift „Lebenslauf“. Diese sollte fett und größer (14pt) geschrieben werden.
In der rechten Ecke kann ein Foto eingefügt werden. Das Bild ist kein Muss, wird aber gern gesehen und hilft dem Arbeitgeber sich einen ersten Eindruck vom Bewerber zu machen. Wichtig ist deshalb ein professionelles Bild bei dem Kleidung und Ausdruck passen.
Bei allen Tätigkeiten sollten möglichst genaue Zeiträume angegeben werden (z. B. 06/2005-11/2007).
Inhaltlicher Aufbau:
Fett geschriebenes kann als Zwischenüberschriften genutzt werden, um den Lebenslauf zu strukturieren.
– Angaben zur Person (Vor- und Nachname, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail Adresse, Staatsangehörigkeit bei ausländischen Bewerbern. Jüngere Bewerber können auch Angaben zu Eltern oder Geschwister machen.)
– Schulische Laufbahn (Schulen/Hochschulen und Abschlüsse)
– Berufserfahrungen und Praktika (Arbeitgeber und ggf. Abteilung, genaue Tätigkeitsschwerpunkte, Fortbildungen)
– Besondere Kenntnisse und Qualifikationen (Fremdsprachen, besondere Computerkenntnisse/Programme, Auslandsaufenthalte) Tipp: Geforderte Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Stellenausschreibung oder der Branche aufgreifen und hervorheben, sofern man über diese verfügt.
– Optional: Freizeitinteressen (Im besten Fall passen die eigenen Hobbies zum abgestrebten Beruf oder bilden einen sinnvollen Ausgleich dazu. Auch ehrenamtliches Engagement kann genannt werden. Ihre Interessen können auch Aufschluss über Soft Skills geben. Extremsportarten oder „feiern gehen“ sollten sie eher nicht benennen.)
– Ort, Datum und Unterschrift