Onlinereputation als Bewerbungshilfe

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Der gute Ruf einer jungen Dame war früher alles, was sie in der Gesellschaft hatte und was für eine Heirat mit einer guten Partie sorgen konnte. Auch heute im Internet spielt der gute Ruf eine Rolle, und zwar nicht mehr nur für junge Damen. Heute aber wird er als Onlinereputation bezeichnet und bezeichnet ein etwas umfangreicheres Konzept, als bis zur Eheschließung keusch zu bleiben. Vielmehr ist die Onlinereputation unter anderem für Bewerbungen wichtig, denn bekanntlich suchen Personalchefs nach ihren neuen Bewerbern im Internet.

Was ist überhaupt die Onlinereputation?

Zur Ermittlung der Onlinereputation für Unternehmen gibt es ganze Tools, die anhand komplizierter Formeln berechnen können, wie es um den Ruf des Unternehmens steht, wo und in welcher Tonlage über es geredet wird. Privatpersonen brauchen sich damit keinen so großen Stress zu machen, sie können sich ganz einfach selbst googlen. Meistens sieht man sich nur die ersten 3 oder die ersten 10 Suchergebnisse genauer an; alles, was danach kommt, ist bereits nicht mehr relevant. Solange auf den ersten 3 Seiten der Google-Suchergebnisse nichts auftaucht, was der persönlichen Onlinereputation schaden könnte, kann man beruhigt sein und braucht nichts zu tun. Diese Ergebnisse sind es, die auch der Personalchef sehen würde, wenn man sich bewirbt.

Onlinereputation – gefährlich oder förderlich?

Nun gut, die Onlinereputation stimmt und es tauchen keine Ergebnisse in der Suchmaschine auf, die einen Personalchef irritieren könnten. Aber wie kann sie sich nun zum förderlichen Instrument für die Bewerbung entwickeln? Zunächst muss jeder Bewerber dafür einen Denkansatz verinnerlichen: aktive Social Media-Inhalte ranken höher als Webseiten. Das bedeutet, eine aktiv gepflegte persönliche Seite in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. werden vor fast jeder Webseite in den Suchergebnissen auftauchen. Besser noch – Personensuchmaschinen rangieren ebenfalls sehr hoch, sollte ein Personalchef nach dem Namen seines Bewerbers suchen. Sie lesen beispielsweise auch aus, auf welchen Events der Bewerber war, wenn er auf Facebook und Co. angibt, dass er teilgenommen werden hat. Eine attraktive, beruflich interessante Event-Teilnahmeliste auf Facebook könnte also dazu führen, dass der Personalchef das Bild eines engagierten, interessierten Bewerbers erhält, der sich auch in seiner Freizeit fortbildet und etwas für seine berufliche Entwicklung tut. Die Onlinereputation erhält eine erhebliche Aufwertung, wenn die Profile in den sozialen Netzwerken mit Bedacht gepflegt und aktualisiert werden.

Onlinereputation für Bewerber

In der Bewerbungsphase sollte man sich zumindest die Mühe machen, den eigenen Namen einmal zu googlen. Ergebnisse in Personensuchmaschinen, die man nicht haben will, kann man löschen lassen. Social Media-Präsenzen kann man beeinflussen. All das sind jedoch mittel- bis langfristige Schritte, die Onlinereputation positiv zu beeinflussen. Deswegen sollte man sich auch rechtzeitig und sogar in einer Festanstellung darum kümmern. Dann braucht man sich in der wirklich wichtigen Bewerbungsphase nicht hektisch darum zu kümmern, schnell noch die Suchergebnisse zu beeinflussen.