Private Altersvorsorge – Wann mit der Vorsorge beginnen

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Die gesetzliche Altersrente wird künftig nicht mehr ausreichen, um im Alter den gewohnten Lebensabend genießen zu können. Das ist der deutschen Bevölkerung eigentlich bekannt, und trotzdem sorgen viel zu wenige Bürger heute ausreichend vor. Unsere Bedürfnisse im täglichen Leben sind in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Im Alter möchten wir das Leben richtig genießen, Auto, Haus oder Wohnung, Reisen um die ganze Welt gehören zu unseren Vorstellungen. Die traurige Wahrheit ist, dass die wenigsten von uns später ihren Lebensunterhalt aus dem Renteneinkommen bestreiten können. Steigende Mieten und Mietnebenkosten, wachsende Lebensmittel- und Energiepreise tragen dazu bei. Die Renten werden auch in den nächsten Jahren nicht in gleichem Maße steigen. Die Anzahl der Menschen, die mit ihren Verdiensten in die Rentenversicherung einzahlen, wird immer geringer. Um diesen Generationenkonflikt in den nächsten Jahren nicht weiter zu verschärfen, fördert die Bundesregierung mit gezielten Maßnahmen den Aufbau der Altersvorsorge.

Private Vorsorge

Die gesetzliche Altersorge kann durch betriebliche und eigene Leistungen ergänzt werden. Die betriebliche Altersvorsorge gibt es für Arbeitnehmer, z. B. als Zahlungen in die Pensionskassen, als Direktzusage und als Direktversicherung. Oft wird ein Teil des eigentlichen Gehaltes für die Altersvorsorge umgewandelt. Diese Möglichkeit wird steuerlich gefördert. Zusätzlich ist es wichtig, weiteres Kapital langfristig für die Altersvorsorge zurückzulegen. Experten haben errechnet, dass ungefähr 7 Prozent des Einkommens als Altersvorsorge angespart werden sollten. Je früher damit begonnen wird, desto schneller kann das Vermögen wachsen. Dabei spielt der Zinseszinseffekt eine große Rolle. Auch kleine monatliche Beträge lohnen sich schon. Für die private Altersvorsorge gibt es verschiedene Möglichkeiten, die vom Staat unterschiedlich gefördert werden.

Möglichkeiten des Vermögensaufbaus

Ein langfristiger Vermögensaufbau sollte genau geplant werden. Für jedes Alter und für jede persönliche Situation gibt es eine geeignete Strategie.

Mit dem Aufbau der Altersvorsorge kann schon während der Ausbildung begonnen werden. Auch wenn der Verdienst noch nicht hoch ist, auch kleine Beträge können angelegt werden. Dazu eignen sich vor allen Anlagen, die mit Vermögenswirksamen Leistungen (VwL)des Arbeitgebers gekoppelt werden können, zum Beispiel Sparverträge bei vielen Banken. Der Anspruch auf VwL ist in vielen Tarifverträgen geregelt, sie werden zusätzlich zum Einkommen gezahlt. Sparverträge mit geringen monatlichen Raten sind auch bereits im Studium möglich, wenn ein regelmäßiges Nebeneinkommen erzielt wird.

Spätestens mit dem ersten eigenen Verdienst sollte die langfristige Altersvorsorge starten. Für Arbeitnehmer bieten sich sogenannten Riester- Verträge an, Selbständige sollten sich über einen Rürup-Vertrag beraten lassen. Beliebt sind auch Direktversicherungen, die in eine private Rentenversicherung einzahlen. Zur Altersvorsorge kann auch eine eigene Immobilie beitragen, die ein mietfreies Wohnen oder Einkünfte aus Vermietung im Alter bedeuten. Viele Sparer schließen dafür Bausparverträge ab, die zinsgünstige Baudarlehen versprechen. Auch regelmäßiges Fondssparen ist eine Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Regelmäßig sollte der Anteil der Altersvorsorgebeiträge am Einkommen überprüft und angepasst werden. Gehaltserhöhungen oder höheres Einkommen bei einem Jobwechsel sollten immer auch anteilig für eine Steigerung der Altersvorsorge genutzt werden.

Fazit

Beginnen Sie frühzeitig mit dem Aufbau der Altersvorsorge, wenn Sie Ihren Lebensstandard auch im Alter halten möchten. Auch kleine Beträge lohnen sich. Passen Sie die Strategie für Ihren Vermögensaufbau immer Ihrer persönlichen Einkommenssituation an.

Lesenswertes:

– Private Altersvorsorge auf Stiftung Warentest

– Staatliche Förderung der Privaten Altersvorsorge (Bundesministerium für Arbeit uns soziales)