Restaurator

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Berufsbild

Die Hauptrolle des Restaurators besteht in der Bewahrung des kulturellen Erbes zugunsten gegenwärtiger und kommender Generationen. Aufgabe des Restaurators ist es, das kulturelle Erbe im Hinblick auf sein natürliches Umfeld, seine Bedeutung und seine körperliche Substanz wahrzunehmen, wertzuschätzen und zu verstehen.

Der Restaurator ist verantwortlich für

  • die Umsetzung strategischer Vorhaben
  • die diagnostischen Studien
  • die Schaffung von Konservierungsplänen und Empfehlungen für Maßnahmen
  • die vorsorgliche Konservierung
  • die Konservierung
  • die Restaurierung und
  • die Dokumentation sowie die Beobachtung jedweder Eingriffe

Die diagnostische Untersuchung besteht aus der Angabe des kulturellen Erbes, die Festlegung seiner Beschaffenheit und die Evaluation seines Erhaltungszustandes, die Aufspürung von Verfall und Wertung dessen Art, Ausmaßes und Ursachen sowie die Bestimmung über Art und Umfang der notwendigen Maßnahmen.

Präventive Konservierung umfasst mittelbare Maßnahmen zur Verlangsamung von Verfall und Vermeidung von Schäden, indem sie Voraussetzungen für die Erhaltung schafft, die für das kulturelle Erbe am besten sind, soweit dies mit seiner von der Bevölkerung vorgesehenen Verwendung vereinbar ist.

Die Konservierung umfasst hauptsächlich unmittelbare Maßnahmen am kulturellen Erbe mit dem Ziel der Festigung des Erhaltungszustandes und der Verlangsamung weiteren Verfalls.

Restaurierung besteht aus unmittelbaren Maßnahmen an beschädigtem oder verfallenem kulturellen Erbe, mit dem Ziel, seine Beobachtung, Anerkennung und das Verständnis zu ermöglichen bzw. zu erleichtern, wobei seine schönen, geschichtlichen und körperlichen Eigenschaften so weit wie möglich respektiert werden.

Die Dokumentation umfasst die genauen bildliche und schriftliche Aufzeichnung sämtlicher ausgeführter Maßnahmen sowie deren Nachweis.

Ausbildung

Schon lange wird in Deutschland über das Berufsbild und das Ausbildungsniveau des Restaurators diskutiert. Der Verband der Restauratoren (VDR) hat hierbei für eine Hochschulausbildung plädiert.

Grundvoraussetzungen

  • Händische Geschicklichkeit
  • Starkes technisches Verständnis
  • Zielstrebigkeit und Geduld
  • Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen
  • Ausgeprägte Fähigkeit komplexe Sachverhalte schriftlich beschreiben zu können
  • Vermögen und Bereitschaft zu fachübergreifender Zusammenarbeit
  • Methodisches Denkvermögen
  • Künstlerisches Verständnis
  • Einfühlungsvermögen im Hinblick auf den gealterten Zustand eines Objektes
  • Fähigkeit der Unterordnung eigener schöpferischer Triebkräfte unter die Maßstäbe des zu gestaltenden Gegenstands

Regelung der Ausbildung/Ablauf

Nach allgemeiner Ansicht bildet eine wissenschaftliche und technologische Ausbildung die Basis, um überlieferte Kunstgegenstände und Kulturgüter richtig zu konservieren und restaurieren. Die Ausbildung sieht wie folgt aus:

  • Restaurierungspraktikum
  • Grundständiges Studium mit Abschuss „Bachelor“
  • Nach Bachelorstudiengängen: Aufbaustudium mit Abschluss „Master“

Früher wurde zunächst eine fachspezifische Ausbildung im dualen System absolviert. Heute ist vor Studienbeginn meistens ein ein- bis dreijähriges, studienrelevantes Praktikum in einer Restaurierungswerkstatt abzuleisten.

Die Richtlinien des Verbandes der Restauratoren (VDR) sehen für Auszubildende und Praktikanten zum Restaurator folgende Themen vor:

  • Berufsethik
  • Konservierung und Restaurierung
  • Untersuchung und Dokumentation
  • Materialkunde und Technologie
  • Naturwissenschaftliche Grundkenntnisse
  • Kunst- und Kulturgeschichte
  • Einführung in rechtliche Vorschriften
  • Gestaltungslehre
  • Sprachkenntnisse

Neben der Hochschulausbildung bestehen folgende Bildungsmöglichkeiten:

  • Dualer Bachelor of Art-Studiengang „Archäologische Restaurierung“
  • Fachakademie-Ausbildung zum „Staatlich geprüften Restaurateur“

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung zum staatlich geprüften Restaurateur dauert drei Jahre.

Abschluss

Staatlich geprüfter Restaurateur für Möbel und Holzobjekte

Ausblick nach der Ausbildung

Restauratoren finden Beschäftigungsmöglichkeiten in Museen, bei Einrichtungen des Denkmalschutzes, in Werkstätten für Restaurierungen, an Bildungsanstalten oder in Büchereien und Archiven. Außerdem finden Restauratoren als Sachkundige oder in Behörden der Denkmalpflege Arbeit. Auch in Antiquitätengeschäften und im Handel mit Altertümern oder altertümlichen Kunstwerken werden Restauratoren eingestellt.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild

Seit 1985 gibt es die Ausbildung „Restaurator im Handwerk“. Nach dem „Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)“ haben bisher viele Handwerksmeister diesen Weiterbildungsabschluss erreicht und arbeite im Bereich der Denkmalpflege.

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