Ein Schloss- und Schlüsselmacher stellt Schließeinrichtungen her und fertigt Schlösser aller Art an. Das können Türschlösser sein, Schlösser an Fahrzeugen, Schließeinrichtungen an Schaltanlagen oder Schlüssel und Schlösser für Möbel und Tresore. Da handelsübliche Gebrauchsschlösser industriell in großen Serien produziert werden, arbeiten Schloss-und Schlüsselmacher hauptsächlich an Kleinserien und komplizierteren Einzelstücken, die nur von Hand hergestellt werden können.
Die Fachkräfte bearbeiten verschiedene Metalle und vorgegossene Halbteile manuell oder mithilfe von Maschinen. Zu den Kernaufgaben zählen Biegen, Bohren, Drehen, Stanzen sowie Löten und Schweißen. Die Herstellung von Beschlägen gehört ebenfalls zum Fachgebiet, wobei Muster und technische Zeichnungen die Grundlage bilden. Um einen Schlüssel fertigzustellen, sind Kenntnisse im Anpassen von gestanzten und gefrästen Schlüsselrohlingen nötig. Die Facharbeiter müssen zudem komplette Schlossteile und Schließanlagen zusammenbauen können. Sie sind fähig, diese mithilfe spezieller Prüftechniken auf ihre Funktion zu überprüfen, mit Messgeräten einen Fehler zu suchen und die nötigen Reparatur- und Wartungsarbeiten durchzuführen.
Schloss- und Schlüsselmacher sind bei Schlüsseldiensten, in Fachgeschäften für Sicherheitstechnik oder in Schlossereien beschäftigt. Dort beraten sie Kunden, erledigen Montagen, betreiben Fehleranalyse und sind für Wartung und Reparatur von Schließanlagen zuständig. Einen speziellen Anforderungsbereich bildet der Aufsperrnotdienst.
Der Arbeitsort in diesem Beruf liegt hauptsächlich innerhalb geschlossener Betriebsräume. Bei Kundenbesuchen und Montagearbeiten findet die Arbeit zeitweise im Freien statt.
In der Einzelanfertigung führen Schloss- und Schlüsselmacher ihre Arbeit überwiegend allein durch, während bei der Serienfertigung auch Teamarbeit gefordert ist. Innerhalb der Betriebsstruktur kooperieren sie mit anderen Abteilungen wie Materialausgabe, Qualitätskontrolle und Kalkulation. Bei Schlüsseldiensten und in Fachgeschäften spielt die Kommunikation mit den Kunden eine tragende Rolle.
Ausbildung zum Schloss- und Schlüsselmacher
Für den Ausbildungsweg bieten sich mehrer Möglichkeiten an. Als anerkannte Ausbildungen gelten sowohl eine handwerkliche Lehre als Schlosser im Fachgebiet Schloss- und Schlüsselhersteller als auch der spezifische Lehrberuf mit der Berufsbezeichnung Schloss- und Schlüsselmacherin.
Ein weiterer Weg führt über Lehrgänge und Kurse, in denen das benötigte Wissen für Schlüssel- und Sicherheitsdienste erlernt werden kann. Diese Lehrgänge setzen keine abgeschlossene Ausbildung voraus.
In der Regel wird von Arbeitgebern der erfolgreiche Abschluss einer Ausbildung als Industriemechaniker mit der Fachrichtung Geräte- und Feinwerktechnik gefordert. Für die Ausübung des Berufs kommen außerdem ausgebildete Feinmechaniker mit einer Spezialisierung auf Feingerätebau in Frage. Auch mit anderen Fachrichtungen der Industriemechanik, wie etwa der Fachrichtung Produktionstechnik, erfüllen Bewerber das Ausbildungs- und Anforderungsprofil.
Der Lehrabschluss als Schloss- und Schlüsselmacher ist dem Industriemechaniker seit dder Ausbildungsreform gleichgesetzt und bietet ebenso viele Zugangsmöglichkeiten zu einer qualifizierten Beschäftigung in diesem Beruf.
Relevante Links zum Berufsbild:
– https://schluesseldienst.work
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