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Berufsbild des Schlossers
Die Verarbeitung verschiedenster Metalle bestimmt den Berufsalltag eines Schlossers. Je nach gewählter Fachrichtung fertigt er daraus die unterschiedlichsten Konstruktionen zum Beispiel:
- Treppen, Überdachungen, Schutzgitter, Schlösser oder Zäune
- filigranere Gegenstände wie Kerzenleuchter, Nachbauten von Rüstungen, aber auch verzierte Gartenzäune sowie Deko-Elemente für den Haus- und Gartenbereich
- Teile für die Fahrzeugindustrie, wie Karosserien oder Fahrwerke
Was viele nicht wissen: Schlosser wird allgemeinsprachlich als Berufsbezeichnung verwendet. Seit Ende der 80-Jahre wurden die Berufe Schmied und Schlosser jedoch offiziell unter dem Berufsbild Metallbauer zusammengefasst.
Ausbildung
Schlosser bzw. Metallbauer ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf.
Regelung der Ausbildung und Ablauf
Die Ausbildung verläuft dual. Das bedeutet, die Auszubildenden verbringen einen Teil der Arbeitszeit im Betrieb und den anderen Teil in der Berufsschule.
Hierbei sind zwei Modelle möglich:
- Blockunterricht: Der Auszubildende verbringt mehrere Wochen im Betrieb und anschließend einige Wochen in der Berufsschule.
- Teilzeitunterricht: Hier findet der Unterricht wöchentlich an festgelegten Berufsschultagen statt. Die anderen Tage werden im Betrieb verbracht.
Eine klar definierte Mindestanforderung im Hinblick auf schulische Leistungen gibt es nicht. Viele Betriebe verlangen von Bewerbern jedoch mindestens den Hauptschulabschluss. Andere bevorzugen Bewerber mit Mittlerer Reife.
Die Arbeit als Metallbauer kann durchaus körperlich anstrengend sein. Ein Minimum an Fitness sollten Bewerber mitbringen.
Zudem sind:
- Begeisterung für handwerkliches Arbeiten
- Interesse an und Begabung für Mathe und Physik
- sowie Genauigkeit und Teamfähigkeit
gefragt.
Das Berufsbild des Schlossers bzw. Metallbauers wird in drei Fachrichtungen angeboten:
- Nutzfahrzeugbau: Hier werden Teile für die Fahrzeugindustrie hergestellt.
- Konstruktionstechnik: Metallbauer, die in diesem Zweig arbeiten, fertigen die unterschiedlichsten Metallkonstruktionen.
- Metallgestaltung: Im Unterschied zum Fachbereich Konstruktionstechnik sind die gefertigten Artikel im Schwerpunkt Metallgestaltung häufig individuell nach Kundenwunsch hergestellt. Oftmals handelt es sich hier um Einzelstücke.
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung zum Schlosser bzw. Metallbauer dauert 3,5 Jahre.
Abschluss der Ausbildung
Schlosser bzw. Metallbauer absolvieren zwei Gesellenprüfungen. Die erste Prüfung findet gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Ab dem dritten Jahr spezialisieren sich die Auszubildenden je nach gewählter Fachrichtung. Die zweite Prüfung erfolgt zum Ende der Ausbildungszeit. Nach deren Bestehen sind die erfolgreichen Prüflinge Metallbauer in der entsprechend gewählten Fachrichtung.
Perspektive nach der Ausbildung
Das Berufsbild des Metallbauers ist in allen Fachrichtungen sehr vielfältig. Zudem werden aufgrund des Fachkräftemangels Handwerker im Bereich Metall händeringend gesucht. Die Aussichten auf einen Arbeitsplatz nach Ausbildungsende sind deshalb sehr gut.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
Genauso facettenreich wie die Ausbildung selbst, sind auch die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Beruf.
Beispielsweise bieten sich folgende Möglichkeiten an:
- Metallbauer können sich weiter spezialisieren und werden so zu gefragten Experten in dem von ihnen gewählten Tätigkeitsfeld.
- Eine Fortbildung zum Techniker bietet die Möglichkeit tiefer in die Planung und Überwachung der Konstruktionen einzusteigen.
- Ein Betriebs- oder Fachwirt kennt nicht nur die handwerklichen Aspekte, sondern ist auch mit allen kaufmännischen Belangen vertraut.
- Das Bestehen der Meisterprüfung ermöglicht den Sprung in die Selbstständigkeit.
- Auch ein nachfolgendes Studium ist, eine entsprechend Zugangsberechtigung zu Hochschulen vorausgesetzt, möglich.