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Ein Stuckateur verputzt Rohbauten sowohl von innen als auch von außen. Er bereitet die Putzarbeiten vor, indem er Mörtelmischungen herstellt, den Putzgrund präpariert, Putzträger befestigt und Grundanstriche anbringt. Beim Verputzen integriert er Beleuchtungskörper, Rollläden und Belüftungsanlagen. Bei Innenausbauten baut er Trennwände sowie Fertigteildecken ein, hängt Decken ab und integriert Materialien zur Wärmedämmung und zum Schallschutz. Er gestaltet Eckgesimse, Stuckdecken, Ornamente und Stucksäulen für Innenräume und Fassaden und fertigt Modelle an. Ein Stuckateur restauriert historische Fassaden, indem er Putz, Stuckteile, Stuckmarmor und Stempelstuckmotive reinigt, ausbessert und herstellt. Zu seinen Aufgaben gehören auch das Planen von Arbeitsabläufen, das Berechnen des Materialverbrauchs und das Abrechnen seiner Leistungen.
Ausbildung
Angehende Stuckateure benötigen ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Handgeschick, eine gute Auge-Hand-Koordination, Körperbeherrschung beim Arbeiten auf Gerüsten, handwerkliches Geschick, zeichnerische Fähigkeiten sowie Sinn und Gespür für Ästhetik.
Eine bestimmte schulische Bildung ist nicht vorgeschrieben. Die meisten Ausbildungsanfänger haben einen Hauptschulabschluss.
Regelung der Ausbildung / Ablauf
Im Ausbildungsbetrieb erlernt der angehende Stuckateur das Herstellen und Auftragen von Putz, wie er Putz-und Stuckschäden beurteilt und die Schäden begrenzt, das Einsetzen von Wänden und Bauplatten, das Lesen und Zeichnen von Aufmaßskizzen, wie er Stuckprofile zieht und Säulen dreht sowie die Auswahl und Vorbereitung seiner Arbeitsgeräte. Des Weiteren erwirbt er Kenntnisse zur Betriebsorganisation und zum selbst- und umweltschutzgerechten Umgang mit Gefahrstoffen.
Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, wird die praktische Ausbildung von theoretischem Berufsschulunterricht begleitet. Im Schulunterricht werden berufsspezifische Inhalte und allgemeinbildende Fächer gelehrt.
Dauer der Ausbildung
Die anerkannte Ausbildung zum Stuckateur dauert drei Jahre.
Abschluss der Ausbildung
Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine theoretische und eine praktische Zwischenprüfung statt. Am Ende der Ausbildung ist eine Abschlussprüfung zu absolvieren, die aus dem Nachweis der theoretischen Kenntnisse in einer schriftlichen Prüfung und der Anfertigung eines Werkstücks im praktischen Prüfungsteil besteht.
Ausblick nach der Ausbildung
Ein ausgebildeter Stuckateur wird vor allem in Stuckateurhandwerksbetrieben, industriellen Ausbaubetrieben und im Trocken- und Fassadenbau beschäftigt. Zudem findet er in Restaurierungswerkstätten, bei Betreibern historischer Stätten sowie bei Ämtern für Kirchenbau und Denkmalpflege Anstellung.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
Während der Ausbildung ist es möglich, durch speziellen Berufsschulunterricht und Praktika Zusatzqualifikationen zu erwerben. Nach der Ausbildung sollte ein Stuckateur seine Fachkenntnisse durch Anpassungweiterbildungen in verschiedenen Themenbereichen regelmäßig auf den aktuellsten Stand bringen. Er kann sich zum Stuckateurmeister weiterbilden, um in einer Führungsposition zu arbeiten oder sich mit einem Stuckateurhandwerksbetrieb selbstständig zu machen. Mit einer entsprechenden Zugangsberechtigung darf er an einer Hochschule Bauingenieurwesen studieren.
Hilfreiche Links zum Beruf des Stuckateurs
Häufige Fragen zum Beruf
Welche Tätigkeiten darf ein Stuckateur ohne Meisterbrief ausführen?
Die Möglichkeit als Ausbilder tätig zu sein, einen Betrieb zu führen und sich selbstständig zu machen haben nur Meister. Alle anderen Tätigkeiten in diesem Beruf dürfen auch ohne Meisterbrief ausgeführt werden.
Ist Stuckateur ein Handwerksberuf?
Stuckateur ist ein Beruf in Industrie und Handwerk.
Wie viel verdient ein Stuckateur?
Das Einstiegsgehalt eines Stuckateurs liegt bei 2000 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und Aufstiegen in höhere Positionen kann es auf mehr als 3600 Euro ansteigen.