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Gerade im höheren Alter steigt die Gefahr, zu stürzen und sich größere Verletzungen einzuholen. Ein spezielles Training zur Vorbeugung von Stürzen durch einen Sturzprophylaxe-Trainer kann dem Patienten helfen. Der folgende Text beschreibt das Berufsbild und die Zugangsmöglichkeiten zum Beruf.
Berufsbild
Trainer für Sturzprophylaxe helfen besonders gefährdeten Menschen, sie körperlich so zu trainieren, dass Stürzen vorgebeugt werden kann. Dies erfolgt durch das Training der motorischen Fähigkeiten und das Zeigen bestimmter Übungen, um das Körpergefühl zu verbessern. Auch wird die Aufmerksamkeit auf besondere Gefahrenstellen im Alltag gelenkt. Trainer für Sturzprophylaxe trainieren aber nicht nur vorbeugend, sie unterstützen auch bereits gestürzte Patienten dabei, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und Ängste abzubauen, die durch die Stürze entstanden sind.
Ausbildung
Wer sich auf die Sturzprophylaxe spezialisieren möchte, benötigt eine Ausbildung, auf die die Weiterbildung zum Sturzprophylaxe-Trainer aufgebaut werden kann.
Regelung der Ausbildung / Ablauf
Um Trainer für Sturzprophylaxe zu werden, ist eine vorherige Ausbildung notwendig. In Frage kommen die alle Berufe, die die die Gesundheit trainieren, wie Fitnesstrainer, Physiotherapeut. Alternativ ist eine Erfahrung in der Arbeit mit älteren Menschen über mindestens fünf Jahre erforderlich.
Die Weiterbildung beinhaltet Wissen zur Anatomie und Physiologie des älteren Menschen, einen Überblick über mögliche Gesundheitsstörungen, Techniken zur Diagnostik und Methoden des Trainings. Zusätzlich werden pädagogische Fähigkeiten vermittelt, um mit älteren Menschen, die oft von Schmerzen geplagt sind, angemessen umzugehen. Aber auch die nötigen Rechtsgrundlagen werden vermittelt, um rechtlich abgesichert zu sein. Grundkenntnisse über den Ablauf von Stürzen und Techniken zur Sturzvermeidung sind weitere Inhalte, die vermittelt werden. Das Training soll sowohl zur Arbeit mit Einzelpersonen als auch mit Gruppen vorbereiten.
Die Kurse beinhalten theoretische und praktische Übungen. Manche Anbieter bieten die Kurse auch zumindest teilweise online an. Enthalten sind immer Zeiten für das Selbststudium. Die Inhalte werden in Blöcken vermittelt, von denen jeder mit einem Test abgeschlossen wird.
Dauer der Ausbildung
Die Dauer der Weiterbildung beträgt zwei bis drei Tage und findet überwiegend am Wochenende statt. Die Teilnahme an den praktischen Übungen ist eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung, Ausnahmen sind nur unter strengen Voraussetzungen erlaubt.
Es gibt jedoch auch Anbieter, die eine längere Weiterbildung über zwei Monate anbieten. Dann kann die Praxisphase auch in anerkannten Einrichtungen absolviert werden, in Frage kommen Gesundheitseinrichtungen oder Sozialeinrichtungen. Die Präsenztage sind dann die Wochenenden, das Selbststudium und die Praxisphase finden in der Woche statt.
Abschluss
„Fachkraft für Sturzprävention“, „Trainer für Sturzprophylaxe“, „Sturzprophylaxe-Trainer“ – diese Bezeichnungen stehen für den erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung. Die umfangreichste Ausbildung bietet der Kurs „ Fachkraft für Sturzprävention“. Absolviert werden müssen ein theoretischer Test und eine praktische Lehrprobe.
Ausblick nach der Ausbildung
Das Zertifikat berechtigt zur sofortigen Berufsaufnahme. Arbeitsmöglichkeiten ergeben sich sowohl im Einzeltraining in Praxen als auch in der Betreuung von Gruppen in Sportzentren, Rehakliniken und ähnlichen Einrichtungen.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsfeld
Trainer für Sturzprophylaxe können sich auf weiteren Gebieten fortbilden und so ihre Einsatzmöglichkeiten erweitern. Denkbar wären Osteoporose-Trainer, Trainer für Kraft und Muskulatur und andere verwandte Weiterbildungen.