Mit Inkrafttreten der Ausbildungsverordnung August 2011 wurde der Lehrberuf des technischen Zeichners in die Ausbildungsberufe technischer Produktdesigner/in sowie technischer Systemplaner/in aufgeteilt.
Ein technischer Zeichner setzt die Ideen der Ingenieure und Konstrukteure in normierte Reinzeichnungen um. Er entwickelt aus Einzelansichten und Schnitten Modellaufnahmen und Skizzen sowie komplexe Zeichnungen in allen Ansichten inklusive der dafür notwendigen Berechnungen und Auswertungen. Zum Aufgabengebiet des technischen Zeichners zählt dabei auch die fachgerechte Dokumentation einzelner Entwicklungsphasen sowie die Sicherung und Archivierung der Datensätze. Erstellte ein technischer Zeichner in der Vergangenheit Konstruktionszeichnungen auf dem Reißbrett, so nutzt er heute überwiegend CAD (computer aided design) Computerprogramme. Neben einem hohen technischen Verständnis und räumlichem Vorstellungsvermögen muss ein technischer Zeichner vor allem über ein abstraktes Denk- und Vorstellungsvermögen verfügen.
Die Ausbildung zum technischen Zeichner
In Abhängigkeit vom Ausbildungsbetrieb erfolgen die Spezialisierungen in Richtung Maschinen- und Anlagentechnik, Stahl- und Metallbau, Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik oder Holztechnik. Die Ausbildungszeit beträgt dreieinhalb Jahre, die Vergütung ist branchenspezifisch. Für die Ausbildung wird ein mittlerer Bildungsabschluss benötigt. Zu den Ausbildungsschwerpunkten gehört neben der Vermittlung des technischen Fachwissens insbesondere Mathematik, Englisch sowie Werkstoffkunde. Neben der betrieblichen Lehre besteht die Möglichkeit einer schulischen Qualifikation zum technischen Zeichner. Die Dauer der Schulzeit beträgt ein Jahr, im Anschluss erfolgt ein sechsmonatiges Betriebspraktikum.