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Berufsbild
Trauerredner beziehungsweise Trauerrednerin ist ein Beruf, für den es Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und gute rhetorische Fähigkeiten bedarf. Zu den Aufgaben zählt es, gemeinsam mit den Angehörigen eines verstorbenen Menschen das Leben eben dieser Person kennenzulernen, um es in einer angemessenen Rede vor der Beerdigung noch einmal Revue passieren zu lassen. Der Trauerredner oder die Trauerrednerin wird damit ein wichtiger Begleiter oder eine wichtige Begleiterin auf einem Stück des Weges des Abschiednehmens.
Dennoch dürfen in die Rede auch humorvolle Passagen eingearbeitet werden. In der Regel folgt die Ansprache eines Redners beziehungsweise einer Rednerin ohne tiefgründigen konfessionellen Bezug, da bei einer evangelischen Beisetzung die Grabrede von einem Pfarrer oder einer Pfarrerin und bei einer katholischen Beerdigung von einem Priester gehalten wird.
Ausbildung
Unterpunkt 1: Regelung der Ausbildung / Ablauf
Wer Trauerredner oder Trauerrednerin werden möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Eine duale Ausbildung oder ein spezielles Studium gibt es nicht. Stattdessen gibt es zahlreiche Seminare, in denen zukünftige Redner und Rednerinnen ausgebildet werden. Der Ablauf dieser Kurse variiert je nach Anbieter sehr. Eine allgemeine Beschreibung der unterschiedlichen Module ist daher schwierig. Es gibt jedoch Kompetenzen, die in den meisten Seminaren erworben werden sollen. Dazu zählen unter anderem die Entwicklung eines Gespürs für Worte – geschriebene, wie gesprochene – die Ausbildung der Stimme und der Erwerb von Kenntnissen über verschiedene Bestattungsrituale.
Kurse, die freie Redner und Rednerinnen ausbilden, können mit einem IHK-Zertifikat abgeschlossen werden. Bei Seminaren, die sich speziell mit der Ausbildung von Trauerrednern sowie Trauerrednerinnen befassen, ist der Erwerb eines IHK-Zertifikats nur in besonderen Ausnahmen möglich.
Unterpunkt 2: Dauer der Ausbildung
Die Dauer der Kurse variiert ebenfalls je nach Anbieter sehr. Möglich sind beispielsweise Seminare, die in mehreren wöchentlichen Treffen absolviert werden. Diese können sich über etwa zwei Monate erstrecken. Als Alternative dazu gibt es sogenannte Blockseminare. Hier finden die Sitzungen an mehreren Tagen hintereinander, meistens an Wochenenden statt.
Unterpunkt 3: Abschluss der Ausblick
Im Anschluss an einen erfolgreich absolvierten Lehrgang zum Trauerredner beziehungsweise zur Trauerrednerin gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen ist der Schritt in die Selbstständigkeit eine Option. Zum anderen ist es möglich, eine feste Anstellung bei einem Bestattungsinstitut anzunehmen.
Spezielle Fortbildungsmöglichkeiten gibt es kaum. Es ist jedoch empfehlenswert, die vorhandenen Möglichkeiten an Weiterbildungen zu nutzen, da sie einen Überblick über die neuesten Modelle des Trauerprozesses und eine Gelegenheit zum Ausbau der eigenen Fähigkeiten bieten.
Weitere Informationen gibt es unter anderem beim Bundesverband Deutscher Bestatter e. V., dem Blog Am Lebensende sowie bei den jeweiligen Landesverbänden der Berufsgruppe.