Werbekaufmann

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Werbekaufmann ist die veraltete Bezeichnung für den heutigen Kaufmann für Marketingkommunikation. Und natürlich gibt es ebenso viele Kauffrauen auf diesem Gebiet. Der Einfachheit wegen, wird in diesem Text nur die männliche Version ausgeschrieben, um alle Geschlechter anzusprechen. Auch Marketingkaufmann ist ein gängiges Synonym für diesen Beruf.

Als Kaufmann für Marketingkommunikation findet man vor allem in Werbe- und PR-Agenturen Anstellung. Allerdings stellen auch viele Beratungsfirmen und Eventagenturen, sowie Marketingabteilungen mittelständischer und großer Betriebe ein.

Marketingkaufmänner sind wesentlich an der Entwicklung von Werbemaßnahmen beteiligt, die genau auf eine bestimmte Zielgruppe abgestimmt sind. Sie kontrollieren Schritt für Schritt, ob das Budget eingehalten wird und die Umsetzung nach Plan verläuft.

Wichtig hierbei ist auch eine genaue Beobachtung des Marktes. Anhand der Zielgruppe wird meist auch das Medium gewählt, mit dem geworben werden soll. Events und Sponsoring, Fernsehen oder Printmedien, Werbeflyer oder Plakatierung. Die Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen ist vielfältig, genau wie die Jobmöglichkeiten.

Ein betreutes Werbeprojekt könnte folgendermaßen gegliedert sein:

Der zuständige Kaufmann für Marketingkommunikation berät den Kunden hinsichtlich seines Budgets, des Werbemittels, der möglichen Zielgruppe und der Platzierung. Man spricht auch gerne vom Marketing-Mix und seinen vier Instrumenten, den sogenannten „vier P“: (Product, Price, Place, Promotion).

Hat sich der Kunde sich auf ein bestimmtes Werbemodell eingelassen, ist es Aufgabe des Marketingkaufmanns, Angebote zu vergleichen.
So müssen unter Umständen mehrere Radiosender, Fotografen, Zeitungen und Ähnliches angefragt werden, um die Vorgaben einzuhalten. Vom ersten Kontakt mit einem potenziellen Kunden bis zur Endkontrolle der Rechnungen kann alles in den Händen des Marketingkaufmanns liegen.

Die Ausbildung ist in Deutschland dual organisiert. In der Berufsschule werden die theoretischen Grundlagen gelegt. Fächer wie Mathematik, Deutsch und Englisch spielen eine große Rolle. Im besten Fall bringt man auch schon ein Grundverständnis für Wirtschaft und ein solides Allgemeinwissen mit.

Drei Eigenschaften sollte ein Kaufmann für Marketingkommunikation jedoch auf jeden Fall mitbringen: Kreativität, Kommunikationsstärke und gutes Einfühlungsvermögen in die verschiedenen Zielgruppen. Im jeweiligen Ausbildungsbetrieb kann man das erlernte Wissen dann anwenden.

Große Firmen brauchen Experten der Marketingkommunikation, um ihr Image stetig zu verbessern, sich zu vermarkten oder konkurrenzfähig und modern zu bleiben. Oft haben sie sogar Fachleute für jeden einzelnen dieser Teilbereiche. Etwas anders ist die Lage bei kleineren Firmen. Auch diese können für angehende Marketingkaufmänner spannend sein. Hier ist die Wahrscheinlichkeit höher, in jeden Arbeitsbereich einmal hineinschnuppern zu können und vieles selbst ausprobieren zu dürfen.
Als Ausbildungsbetriebe und zukünftige Arbeitgeber eignen sich natürlich nicht zuletzt Werbe- oder Eventagenturen. Hier betreut man Projekte ganz unterschiedlicher Natur und hat dementsprechend eine große Abwechslung.

Heute starten die meisten Azubis mit einem Fachabitur in diese Ausbildung. Doch auch Realschüler, Hauptschüler und Schüler ohne Abschluss können sich bewerben.
Nach der dreijährigen Ausbildung steht auch der Weg zu Weiterbildungen offen. Möglich ist zum Beispiel der Betriebswirt für Marketingkommunikation oder der Fachwirt für Werbung oder Marketing. Mit Abitur ist natürlich auch ein Folgestudium möglich, etwa in BWL oder in den Bereichen Marketing und Kommunikation.

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